Mit dem Ball in die Pins

Unterföhring: Deutsche Jugendmeisterschaften im Bowling

In Unterföhring werden im Mai die deutschen Jugendmeister im Bowling ermittelt.	Foto: VA

In Unterföhring werden im Mai die deutschen Jugendmeister im Bowling ermittelt. Foto: VA

München · Kegeln – einst deutscher Nationalsport, mittlerweile zum miefigen Kneipensport ohne Renommee abgestiegen. Der Sport kann kaum noch neue Spieler für sich gewinnen. Einen schweren Stand hat auch das dem Kegeln verwandte Bowling. In der Freizeit wird das immerhin noch gerne gespielt.

Aber zuschauen? Warum eigentlich?

Gegenfrage: Warum eigentlich nicht? Dass Darts oder Billard mal zu Zuschauermagneten werden, hätte vor einigen Jahren auch niemand vermutet. Bowling hat mit diesen beiden viel gemeinsam: Es ist ein Sport, der viel Kontrolle und hohe Präzision verlangt und die Zuschauer mit dem einen oder anderen spektakulären Wurf belohnt, denn: Längst nicht jeder Split ist unlösbar.

Zwar lässt sich nicht von der Hand weisen, dass es attraktiver und interessanter ist, selbst die 6 bis 16 lbs (entspricht 2,7 bis 7,2 Kilogramm) schweren Bälle auf die zehn Pins loszulassen, aber ein attraktiver Zweikampf im Bowling ist auch für die Zuschauer spannend.

Das gilt auch bei den Deutschen Meisterschaften der A- und B-Jugend vom 8. bis 12. Mai im Dream-Bowl Palace in Unterföhring. Hier treten die besten Nachwuchsbowler Deutschlands gegeneinander an. Die Konkurrenz ist hart, das Niveau beachtlich.

In Unterföhring werden 171 Sportler aus 17 Landesverbänden erwartet. Die Meisterschaften starten mit dem Einzelwettbewerb am Dienstag, 8. Mai, gegen 9.30 Uhr Schon an diesem ersten Tag werden die Deutschen Einzelmeister in beiden Altersklassen ermittelt. »Das heißt, die Jugendlichen bereiten sich mehrere Monate vor und entscheiden innerhalb einer sogenannten 6er-Serie den Meister.

Nicht nur körperlich eine schwere Aufgabe, sondern auch mental«, weiß Alexander Groll, bayerischer Landesjugendwart. Am zweiten Tag (9. Mai) werden die Doppelmeister ermittelt, am 10. uns 11. Mai folgt der Mannschaftwettbewerb, am letzten Tag schließlich der Masterswettbewerb. Hier treffen jeweils die zwölf Besten in ihren Altersgruppen in K.O.-Spielen aufeinander.

Für den bayerischen Landesverband treten auch mehrere, bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Münchner Sportlerinnen und Sportler an: Natalie Groll, Titelverteidigerin im All-Event, Doppel und Mannschaft; Franziska Czech, Titelverteidigerin in der Mannschaft, Nationalspielerin; Carolin Helmbrecht, Titelverteidigerin Doppel und Mannschaft. Außerdem treten für Bayern an: Jessica Bilan, Melanie Seeger, Angelina Strobl (österreichische Nationalspielerin) und Linus Schröder sowie Max Wiemken (Nationalspieler).

Interessierte haben die Möglichkeit, als Zuschauer die Wettkämpfe direkt zu verfolgen. Der Eintritt ist frei. Bayern ist nicht gerade die Bowling-Hochburg in Deutschland, aber die Erfolge der vergangenen Jahre lassen die Konkurrenz aufhorchen. Alexander Groll: »Es wird schwierig werden, diese Titel zu verteidigen, aber es ist machbar.« Spannende Wettbewerbe kündigen sich an.

Artikel vom 01.05.2018
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