Offener Bücherschrank in Sauerlach

Bürgermeisterin Barbara Bogner (2. v. r.) mit den Bücherschrankpatinnen, die dafür sorgen, dass das Projekt auch in seinem zweiten Jahr ein Erfolg bleibt. Foto: Eva Ciszewski

Sauerlach · Am 29. April vergangenen Jahres wurde der Sauerlacher Bücherschrank von Bürgermeisterin Barbara Bogner feierlich eröffnet. Seither ist er kommunikativer Mittelpunkt des Bahnhofplatzes und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit bei Groß und Klein.

Dank der permanenten Fluktuation des Bücherangebots ist für alle Lesefreunde und für jeden Geschmack immer etwas dabei. Auch das Kinderbücherfach ist ständig gut gefüllt.

An schönen Sommersonnentagen, wenn der Bahnhofplatz brummt und die Lokale rundherum geöffnet sind, zieht der Bücherschrank die Flaneure wie ein Magnet an: Man schaut, welche neuen Bücher drin stehen, stellt selbst solche hinein, die man bereits gelesen hat und nicht mehr braucht, so wechselt das Bücherangebot eigentlich ständig. Aber auch an anderen Tagen des Jahres, wenn man zur S-Bahn eilt oder auf die andere Seite der Bahngleise zum Einkaufen geht, schnell ein Blick in den Bücherschrank – und schon hat man interessanten neuen Lesestoff in den Händen. Auch Menschen aus dem Umland, die Besuche in Sauerlach machen, sind vom Bücherschrank begeistert. Sogar umliegende Gemeinden erkundigten sich nach der Resonanz, um ein ähnliches Projekt zu initiieren.

Der Bücherschrank bedarf aber auch der permanenten Pflege. Ein Patenkreis kümmert sich täglich um Ordnung im und um den Schrank und sondert unansehnliche Bücher bzw. Bücher fragwürdigen Inhalts aus, denn leider gibt es auch Menschen, die den Bücherschrank mit einem öffentlichen Möbel verwechseln, in dem sie ihre Uralt-Bücher entsorgen können.

Alle Nutzer mögen auch weiterhin den Bücherschrank in einem gepflegten Zustand halten und stets mit einem auch optisch attraktiven Leseangebot bestücken. So wird er auch in seinem zweiten Jahr ein geselliger Treffpunkt auf dem Bahnhofplatz bleiben, denn Lesen verbindet.

Artikel vom 26.04.2018
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