Ein Geschenk vom Freistaat für die Helfer

Neues Fahrzeug für die freiwilligen Einsatzgruppen im Landkreis Ebersberg

Bei der Fahrzeugübergabe: Volker Schneider, Joachim Herrmann, Gabriele Wittwer, Monika Wittwer und Michael Holzer, Leonhard Stärk und Stephan Mayer (v. li.).	 Foto: BRK

Bei der Fahrzeugübergabe: Volker Schneider, Joachim Herrmann, Gabriele Wittwer, Monika Wittwer und Michael Holzer, Leonhard Stärk und Stephan Mayer (v. li.). Foto: BRK

Ebersberg · Für größere Einsätze hat das Bayerische Rote Kreuz im Landkreis Ebersberg freiwillige Schnelleinsatzgruppen aufgebaut, um bei gleichzeitig vielen Verletzten oder Erkrankten den Rettungsdienst unterstützen zu können.

Dafür wurde kürzlich vom Land Bayern ein zusätzlicher Krankentransportwagen zur Verfügung gestellt, der nun am Samstag (21. April) bei einem Festakt in Fürth feierlich übergeben wurde. In seiner Rede würdigte Innenminister Joachim Herrmann die Leistungen des Ehrenamts: »Die gelebte Mitverantwortung des Einzelnen für seine Nächsten ist eine der großen Stärken unseres Freistaats.

Auch die besten Fahrzeuge nützen nämlich nichts ohne engagierte Menschen wie Sie, die beherzt anpacken und ihren Mitmenschen in Not helfen. Dafür gilt Ihnen mein größter Respekt und mein aufrichtiger Dank.« Wie der Staatsminister erklärte, wurden 54 Fahrzeuge, darunter 12 Versorgungs-LKW mit Geräteausstattung für Hochwasser, 12 Sanitäts-Gerätewagen und 30 Krankentransportwagen aus Mitteln des Freistaates beschafft. Mit einem davon wurde die 1. Transportgruppe des BRK im Landkreis Ebersberg ergänzt, die jetzt wie vorgesehen über zwei Fahrzeuge verfügt.

Die »Schnelleinsatzgruppe Transport« mit zwei Krankenwagen und vier Helfern wird von der Leitstelle alarmiert, wenn mehr als 10 Personen gleichzeitig von einem Schadensereignis betroffen sind. Sie unterstützt die medizinische Erstversorgung und sorgt für den sachgerechten Transport von bis zu vier Patienten ins Krankenhaus. Die Einsatzkräfte sind entsprechend ausgebildet, zum Teil auch als Rettungssanitäter. Es ist eine rein ehrenamtliche Dienstleistung, die von engagierten Freiwilligen des Bayerischen Roten Kreuzes erbracht wird, die sich dazu auch regelmäßig fortbilden müssen.

Der neue Krankentransportwagen »KTW Typ B« kann zwei liegende Patienten gleichzeitig befördern, er ist mit EKG/Defibrillator, Spritzenpumpe und umfangreicher medizinischer Ausrüstung versehen. Eine Besonderheit ist der Allradantrieb, was auch im Gelände oder bei unwegsamen Straßen im Katastrophenfall hilfreich sein wird. Es hat einen Wert von über 90.000 Euro und unterstützt damit wesentlich die Versorgungsmöglichkeit des BRK für Verletzte und Kranke auch bei größeren Einsätzen.

Das Fahrzeug wurde schon im November 2017 in Dienst gestellt. Seitdem kam es bereits zu einem größeren Einsatz, dem Brand im Aluminium-Druckgußwerk in Markt Schwaben im Januar 2018. Aber auch in Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen und als Reservefahrzeug bei Notfalleinsätzen zeigte es seine Stärken und konnte bereits wertvolle Hilfe für Menschen in Not leisten. Selbst bei der Fahrt zur festlichen Übergabe wurde ein Einsatz notwendig, als sich an einer Tankstelle in Pastetten Rauch entwickelte.

Das zufällig vorbeikommende BRK-Team übernahm bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Absicherung der Feuerwehr. Dennoch konnten die Ebersberger Einsatzkräfte noch rechtzeitig an der eigentlich geplanten Übergabe der Besitzurkunde durch den Innenminister teilnehmen.  

Artikel vom 23.04.2018
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