BRK Kreisverband Ebersberg zieht Bilanz

63.400 Stunden im Einsatz für die Menschen im Landkreis Ebersberg

Ebersberg · Für den BRK Kreisverband Ebersberg war das Jahr 2017 überaus ereignisreich. Die neue Geschäftsstelle Zur Gass 5 wurde fertiggestellt und im August 2017 bezogen. Das Aufgabengebiet des BRKs erweiterte sich darüber hinaus um den Blutspendedienst.

Bei einem Tag der offenen Tür im Oktober 2017 konnten alle interessierten Bürger die neue Kreisgeschäftsstelle mit der Rettungswache in Augenschein nehmen und sich bei den Vorführungen des Rettungsdienstes, der Wasserwacht, des Jugendrotkreuzes und der Bereitschaften ein Bild machen. »Ich wusste gar nicht, dass das Rote Kreuz auch Träger von so vielen Kindertageseinrichtungen ist«, haben uns Besucher mitgeteilt. Diese Aussage hört man oft, denn viele Menschen denken beim Roten Kreuz zuerst an Rettungsdienst und Krankenwagen. Menschen helfen Menschen. Dies ist die Kernbotschaft des Bayerischen Roten Kreuzes. Auch im vergangenen Jahr kann der Kreisverband Ebersberg Zahlen vorweisen, auf die Kreisgeschäftsführerin Elisabeth Seibl-Kinzlmaier mit allen ihren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern und Helfern stolz sein kann.

Insgesamt 63.400 Stunden leisteten die ehrenamtlichen Helfer im Jahr 2017. Über 2086 Hilfeleistungen wurden dabei erbracht. Diese Leistung verdanken wir den rund 971 ehrenamtlich Aktiven in unseren 11 Bereitschaften, 4 Wasserwacht-Ortsgruppen sowie 10 Jugendrotkreuz-Gruppen. Gegenüber 2016 ist die Zahl der ehrenamtlichen Mitglieder erfreulicherweise um knapp 70 Helfer gestiegen. Den Jugendrotkreuzbereich konnten wir von 7 auf 10 aktive Gruppen ausweiten.

Um dieses vielfältige Hilfsangebot aufrechterhalten zu können, bedarf es vieler zusätzlicher Stunden, um die Helfer selbst auf den jeweils neuesten Wissensstand zu bringen. Nur so kann dauerhaft professionelle Hilfe gewährleistet werden! Im Rahmen von Lehrgängen mit abschließenden Erfolgskontrollen bzw. Prüfungen wird dazu das notwendige Fachwissen vermittelt. In den Bereitschaften haben die insgesamt 443 Mitglieder mit Sanitäts- und Betreuungsdiensten die Bevölkerung des Landkreises versorgt. Auch in der Breiten­ausbildung, z.B. mit Kursen für Erste Hilfe, waren die ehrenamt­lichen Ausbilder aktiv und führten Kurse mit insgesamt ca. 1954 Teilnehmern durch. Der Nachwuchs im Jugendrotkreuz, mit seinen 127 Mitglieder in 10 Gruppen kam auf 13 553 Einsatzstunden.

Dabei wurden mit unseren jüngsten Mitgliedern unter anderem Gruppenstunden und Freizeitmaßnahmen durchgeführt. Im Schulsanitätsdienst leisteten die jungen Helfer 311 Mal Erste Hilfe. Die 325 Mitglieder der Wasserwacht besetzen ehrenamtlich die Wasserrettungsstationen am Klostersee (Ebersberg), am Kastensee (Glonn), am Sportpark (Markt Schwaben) und am Steinsee (Moosach). Auch im vergangenen Jahr veranstaltete die Wasserwacht wieder zahlreiche Schwimm- und Tauchkurse für die Bevölkerung des Landkreises sowie die beliebten Hallenbad-Discos in Glonn und Markt-Schwaben. Mit den dafür notwendigen Übungen und Vorbereitungen wurden damit über 19.400 Stunden geleistet. Unsere Wasserretter waren zudem bei 59 Notfällen im Einsatz.

Das Kriseninterventionsteam (KIT), betreut Menschen, die nach einem traumatischen Ereignis unter starken seelischen Belastungen leiden oder unter akutem psychischen Schock stehen. Die 16 speziell geschulten Mitarbeiter erbrachten 691 Einsatzstunden und betreuten 151 Personen. Die ehrenamtlichen HVO´s (Helfer vor Ort) Kernaufgabe der Ersthelfergruppe ist es, das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des öffentlichen Rettungsdienstes zu überbrücken und professionell Erste Hilfe zu leisten. Die Helfer vor Ort standen im vergangenen Jahr 362 Personen bei medizinischen Notfällen bei.

Über 340 haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter waren 2017 für den Kreisverband tätig. Die Mitarbeiter der Rettungswachen Ebersberg, Markt Schwaben und Vaterstetten sowie dem Stellplatz Grafing rückten im Jahr 2017 zu 14.200 Einsätzen aus, eine Steigerung von 700 zum Jahr 2016. Knapp 10.000 Patienten wurden dabei transportiert und von unseren professionellen Rettungsassistenten und Rettungssanitätern versorgt.

In den 16 Kindertagesstätten des BRK KV Ebersberg wurden über 840 Kinder in den BRK Kinderhäusern, Kindergärten, Kinderkrippen sowie der Mittagsbetreuung betreut. Die Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen und Praktikantinnen kümmern sich motiviert auf der Grundlage des gesetzlichen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrages um die Kinder.

Der Mahlzeitendienst »Essen auf Rädern« konnte die Zahl seiner ausgelieferten Menüs im Jahr 2017 auf knapp 8.000 nochmals steigern, 61 Kunden wurden regelmäßig beliefert. Dabei geht es neben der reinen Verpflegung auch oftmals um die sozialen Kontakte der von Vereinsamung bedrohten älteren Menschen. In der ambulanten Hauskrankenpflege werden derzeit 65 Personen von qualifizierten Pflegekräften betreut. Darüber hinaus versorgten und unterstützten unsere hauswirtschaftlichen Kräfte mit über 940 Einsätzen unsere Klienten.

Das Hausnotrufsystem des BRK Kreisverbandes Ebersberg erfährt in den letzten Jahren stetig wachsende Nachfrage in der Bevölkerung. 774 Teilnehmer hatten ein Hausnotrufgerät als Sicherheit bei sich zu Hause installiert (2016 waren es knapp 700). Die Notruftaste wurde in diesem Jahr mehr als 7000 Mal gedrückt.

Die Offene Behindertenarbeit (OBA) steht Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen entlastend und beratend zur Seite. Ob es sich um die passende Freizeitgestaltung oder Hilfen und Entlastung im Alltag dreht, unser Team hilft Ihnen, die passende Lösung zu finden. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 132 Personen betreut, die unter anderem das Angebot von über 200 Veranstaltungen wahrnahmen. Der Fahrdienst des BRK legte mit seinen 12 Fahrzeugen fast 122.725 km im letzten Jahr zurück. Er ist auf die Beförderung von Menschen spezialisiert, deren Bewegungsfähigkeit mehr oder minder stark eingeschränkt ist.

Der Dienst ist gegliedert in den offenen Fahrdienst (OFD) und den Medizinisch Therapeutischen Fahrdienst (MTF). Mit knapp 5.119 Fahrten trug der Fahrdienst wesentlich zur Teilnahme beeinträchtigter Personen am öffentlichen Leben bei und unterstützte Menschen, die zum Beispiel auf einen Rollstuhl angewiesen sind und/oder besonderer Betreuung vor, während und nach der Fahrt bedürfen.

2017 konnten zudem 528 608 kg an Altkleidern gesammelt werden. Die Erlöse aus dem Verkauf der Textilien fließen zu 100% in den Landkreis Ebersberg. Ein Tagesbedarf von etwa 2.000 Blutkonserven muss stetig abgedeckt werden, damit die Patienten in den bayerischen Kliniken sicher mit Blutprodukten versorgt werden können. Auch die BRK-Ehrenamtlichen unterstützen im letzten Jahr engagiert den Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes. 2017 konnten mansich daher im Landkreis Ebersberg über 2.170 Blutspender freuen.

Artikel vom 23.04.2018
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