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Mehr Platz für Wildblumen in heimischen Gärten
Ebersberg · Wildpflanzenbörse der Agenda und Spaziergang zu den städtischen Ökoflächen
Ebersberg · Ohne Wild- und Honigbienen sowie ihre geflügelten Insektenverwandten geht in Natur und Garten gar nichts: sie bestäuben die meisten unserer Nahrungs- und Nutzpflanzen, sie vernichten Schädlinge und sind Nahrung für viele Singvögel und deren Junge.
Außerdem sind die summenden Gartenbewohner attraktiv und interessant zu beobachten. Viele gute Gründe, sich für sie einzusetzen, nicht nur im Jahr der Biene im Landkreis Ebersberg 2018! »Eine naturnahe Gartengestaltung spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn: Viele unserer Insekten sind auf ganz bestimmte heimische Pflanzenarten spezialisiert und können sich ohne diese nicht ernähren und nicht vermehren«, erläutert Bürgermeister Walter Brilmayer.
Die Lokale Agenda21 und die Stadt Ebersberg laden deshalb alle, die in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon etwas für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co. tun wollen, zu zwei interessanten Veranstaltungen ein:
Am Samstag, 28. April, veranstaltet die Agenda21 von 10 bis 13 Uhr eine Wildblumenbörse am Marienplatz neben der Mariensäule. Hier kann man Wildpflanzen und Saatgut tauschen oder geschenkt bekommen. Wildblumen gibt es überall. Getauscht werden sollen auch die »Allerweltsarten« wie Ehrenpreis, Schöllkraut, Disteln, Gänseblümchen oder Fingerkraut. Wer selbst Wildpflanzen in seinem Garten hat kann sie ausgraben und in kleinen Töpfchen mit zur Tauschbörse bringen. »Aber auch wenn Sie nur etwas mitnehmen möchten, sind Sie ganz herzlich eingeladen«, betont Käte Moder vom Agenda-Arbeitskreis Natur. Und während Mama und Papa Pflanzen auswählen, kann der Nachwuchs am Blumenmalwettbewerb teilnehmen und mit etwas Glück ein tolles Blumenbestimmungsbuch für Kinder gewinnen!
Anregungen für die Gestaltung von naturnahen Pflanzflächen gibt es am Samstag, 5. Mai, ab 17 Uhr bei einem Spaziergang zu den städtischen Ökoflächen mit dem deutschlandweit gefragten Naturgartenspezialisten Dr. Reinhard Witt: »Blühen und Summen statt Einheitsgrün – ein geführter Spaziergang zu den naturnahen Verkehrsflächen in Ebersberg mit Anregungen für den eigenen Garten« mit Dr. Reinhard Witt, Biologe, Journalist, Naturgartenfachmann. Treffpunkt ist am Vorplatz des Bahnhofs Ebersberg.
Seit 2012 gestaltet die Stadtgärtnerei Ebersberg immer mehr öffentliche Grünflächen naturnah um – weg von eintönigen und pflegeintensiven Rasenflächen, hin zu Magerstandorten mit blühenden heimischen Wildpflanzen. Die Flächen entwickeln sich prächtig, brauchen wenig Pflege, sehen immer wieder anders aus und ziehen eine Vielzahl von Insekten an. Der Naturgartenprofi Dr. Reinhard Witt, der auch die Stadtgärtnerei berät, zeigt den Teilnehmern bei diesem ca. 2-stündigen Spaziergang (barrierefrei!) durch Ebersberg einige gelungene Beispiele und gibt zugleich Tipps, wie man Ähnliches auch im eigenen Garten umsetzen können. Die Teilnahme am Spaziergang ist kostenlos.
Artikel vom 23.04.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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