Jubiläumsglocke wird repariert

Turm von St. Peter bis 11. April für Besucher gesperrt

Die Jubiläumsglocke des Alten Peters läutet seit 2014 nicht mehr.                                 Foto: Andreasdziewior/CC-BY-SA-2.0-DE

Die Jubiläumsglocke des Alten Peters läutet seit 2014 nicht mehr. Foto: Andreasdziewior/CC-BY-SA-2.0-DE

München/Altstadt · Die Jubiläumsglocke der Münchner Stadtpfarrkirche St. Peter, Petersplatz 1, wird am Mittwoch, 4. April, zusammen mit einer weiteren Glocke aus dem Turm von St. Peter gehoben und anschließend zur Reparatur in ein Glockenschweißwerk transportiert.

Das Geläut von St. Peter besteht aus acht Glocken, darunter vier historische. Anlässlich der 800-Jahr-Feier Münchens 1958 wurde der Kirchengemeinde von der Prinzregent-Luitpoldstiftung die große Jubiläumsglocke geschenkt. Mit etwa sieben Tonnen Gewicht, einem Durchmesser von rund 2,20 Meter und einer Höhe von etwa zwei Metern ist die in Erding gegossene Glocke eine der tontiefsten in Bayern. Sie wird unter anderem zum Gedenken an die Verstorbenen der Stadt geläutet.

Im Mai 2014 wurde an der Glocke ein vermutlich durch Materialermüdung entstandener Riss im Bereich der Anschlagstelle festgestellt. Um weitere Schäden zu vermeiden, wurde die Glocke bis heute nicht mehr geläutet. Es erfolgten umfangreiche Voruntersuchungen, bei denen die Reparatur des Schadens durch Schweißen geprüft wurde. Um die Glocke aus dem Turm entnehmen zu können, wurden zudem bauliche Maßnahmen im Turminneren notwendig. Die Glocke wird nun im ersten Schritt im Turminneren abgelassen, um dann horizontal in den nördlichen Turmschaft versetzt zu werden. Dort kann sie über die geöffnete Dachfläche entnommen werden.

Ende Mai kehren die Glocken zurück

Im Rahmen der Transportmaßnahmen wird auch eine der historischen Glocken, die »Zwölferin« von 1382 mit einem Gewicht von etwa 650 Kilogramm, zur Instandsetzung entnommen.

Nach ihrer Reparatur kehren die Glocken voraussichtlich zwischen Ende Mai und Anfang Juni wieder in den Turm von St. Peter zurück. Für die Glockensanierung sind Gesamtkosten in Höhe von 455.400 Euro veranschlagt, von denen die Pfarrei 90 Prozent, das Erzbischöfliche Ordinariat die restlichen zehn Prozent trägt. Weil der zweite Rettungsweg während der Bau- und Transportarbeiten nicht genutzt werden kann, ist der Turm von St. Peter für Besucher noch bis zum 11. April und vom 28. Mai bis 8. Juni gesperrt.

In dieser Zeit werden auch verschiedene Unterhalts- und Renovierungsmaßnahmen im Turm umgesetzt, unter anderem werden Brandmeldeanlage und Rettungswegbeleuchtung erneuert und Anstricharbeiten vorgenommen.

Artikel vom 04.04.2018
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