Ein arabischer Arzt, der Juden half

Altstadt · Buchvorstellung über die Geschichte von Mod Helmy

Als »arabischer Schindler« wird Mod Helmy bezeichnet. F.: dtv

Als »arabischer Schindler« wird Mod Helmy bezeichnet. F.: dtv

Altstadt · Am Donnerstag, 22. März stellt der Journalist und Nahostexperte Igal Avidan in München sein Buch Mod Helmy vor. Ein packender Bericht über das Leben des ägyptischen Arztes Mohamed Helmy, der im nationalsozialistischen Berlin viele Leben rettete.

2013 wurde er von der Gedenkstätte Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« ausgezeichnet. Beginn ist um 19 Uhr im FES BayernForum, Herzog-Wilhelm-Straße 1. Der Eintritt ist frei.

Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als »Nichtarier« diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken.

Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren und Nahostexperte aus Berlin, fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.

Artikel vom 13.03.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...