Christoph 1 half 1.300 Patienten

Einsatzzahlen des Rettungshubschraubers leicht gestiegen

Fast 1.500 Rettungsflüge absolvierte »Christoph 1« im vergangenen Jahr. Das sind vier pro Tag.	Foto: ADAC Luftrettung

Fast 1.500 Rettungsflüge absolvierte »Christoph 1« im vergangenen Jahr. Das sind vier pro Tag. Foto: ADAC Luftrettung

München · Im vergangenen Jahr leistete der Münchner Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung »Christoph 1« 1.493 Rettungsflüge und kam 1.300 Patienten zu Hilfe.

Damit nahm das Einsatzaufkommen geringfügig um 6,1 Prozent (2016: 1.407 Einsätze) zu. 1.194 Alarme (80 Prozent) waren so genannte »Primäreinsätze«: In dem Fall hatte »Christoph 1«, der am Klinikum Harlaching stationiert ist, die Funktion des schnellen Notarztzubringers, den Kliniktransport konnte jedoch die Rettungswagenbesatzung durchführen. Oder die Hubschraubercrew übernahm neben der Behandlung auch den Flug in eine weiter entfernte Fachklinik.

96 Einsätze (6,43 Prozent) waren Sekundärtransporte, bei denen ein Patient von einem Krankenhaus niedriger Versorgungsstufe in ein Spezialklinikum mit erweiterten Therapiemöglichkeiten gebracht wurde. 203 Flüge waren Fehleinsätze. Als eine von vier Maschinen der ADAC Luftrettung ist »Christoph 1« mit einer Seilwinde zur Rettung in den bayerischen Alpen oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 54 Mal kam das Verfahren 2017 auf dem Münchner Hubschrauber zum Einsatz.

Einsatzursache Nummer eins waren mit fast 50 Prozent erneut internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen. In je zwölf Prozent der Fälle wurden die Lebensretter zu neurologischen Notfällen (zum Beispiel Schlaganfall) sowie zu Freizeitunfällen (Sport- und häusliche Unfälle) gerufen. Bei zehn Prozent war ein Verkehrsunfall die Ursache.

Eine Herausforderung für Mensch und Maschine sind Flüge in der Dämmerung. Geschäftsführer Frédéric Bruder hält in der Zukunft eine Ausweitung der Betriebszeiten und damit deutlich mehr Flüge in der Dämmerung für unabdingbar. »In viel zu vielen Regionen in Deutschland entscheiden nach wie vor die Uhrzeit und der Wohnort über die schnelle lebensrettende Hilfe aus der Luft«, kritisiert Bruder. Bisher werden Rettungshubschrauber in den meisten Städten und Gemeinden nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang eingesetzt.

Technisch möglich sind Nachtflüge durch hochmoderne Rettungshubschrauber wie etwa dem neuesten Muster der ADAC Luftrettung: der H145. Dieser Helikopter ist, neben der EC135, bestens für den Nachtflug mit speziellen Nachtsichtgeräten geeignet.

Artikel vom 01.02.2018
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