Stadt gibt grünes Licht für Eltern-Kind-Zentrum in Schwabing / Räume gesucht

Elterntraum wird wahr

Schwabing · Nicht nur Kinder, auch Eltern dürfen träumen. – Zum Beispiel von einem offenen Treffpunkt für Mütter und Väter von Kleinkindern, die andere Eltern kennenlernen und sich untereinander austauschen wollen.

Während die Sprösslinge sich nebenan im Spielzimmer vergnügen, könnte man Krabbelgruppen und ähnliches organisieren oder sich einfach nur bei einer Tasse Kaffee entspannen... In 15 Münchner Stadtteilen ist dieser "Elterntraum" bereits in Erfüllung gegangen.

In Schwabing dagegen, einem von der sozialen Infrastruktur her eigentlich gut versorgten Stadtteil, fehlt bisher ein solches Eltern-Kind-Zentrum. Doch das soll nun bald anders werden. Einige Schwabinger Eltern haben nämlich genug vom "Träumen" und machen daher Nägel mit Köpfen.

Seit Oktober treffen sie sich regelmäßig in der Seidlvilla, um die Gründung eines Eltern-Kind-Zentrums vorzubereiten. Eine genaue Konzeption ist bereits erstellt und auch mit dem Stadtjugendamt hat man schon erfolgreiche Sondierungsgespräche geführt, zwecks finanzieller Unterstützung. »Die Eltern haben bei der Stadt offene Türen eingerannt«, meint Dorothee Fichter von der »Nachbarschaft Schwabing«, die dem Projekt ideell und logistisch Starthilfe leistet. »Sicher hat die Stadtverwaltung erkannt, dass hier eine Lücke im System geschlossen werden muss.« Das glaubt auch Initiatorin Brigitte Schnock. »Viele Mütter suchen in Schwabing händeringend nach Anschluss«, berichtet sie. »Ich kenne einige, die mit ihren Kindern weite Wege in andere Stadtteile zurücklegen, um die dortigen Zentren zu besuchen.«

Von daher muss der Stadt eigentlich sehr daran gelegen sein, dass Schwabinger Eltern in Eigeninitiative die Einrichtung eines solchen Treffpunkts in ihrem Stadtteil vorantreiben. – Kein Wunder also, dass auch das städtische Selbsthilfezentrum finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt hat. Nun fehlt den rührigen Eltern eigentlich nur noch eines: geeignete Räumlichkeiten. In der Seidlvilla ist leider nicht ausreichend Platz vorhanden für ein Eltern-Kind-Zentrum, das 2 bis 3 Räume mit Küche, Bad und WC benötigt. »Für den Anfang würden wir am liebsten bei einer sozialen Organisation in Untermiete wohnen«, sagt Brigitte Schnock.

Wenn erst einmal die passenden Lokalitäten gefunden sind, so schätzt sie, dann könnte man binnen kürzester Zeit »loslegen«. In den nächsten Tagen soll bereits ein Trägerverein gegründet werden und am kommenden Montag um 15.30 Uhr sind alle Schwabinger Eltern eingeladen zu einem Info-Treff in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b. Weitere Auskünfte bei der Nachbarschaft Schwabing unter Tel. 39 82 99. rme

Artikel vom 24.01.2002
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