Stadtrat würdigt das Lebenswerk des engagierten Verlegers

„München leuchtet“ für Dieter Schneider

Verleger Dieter Schneider vom Verlag Breu und Schneider wurde mit der Medaille „München leuchtet - den Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet.

MÜNCHEN. „Sie haben viel dazu beigetragen, daß München leuchtet, und deshalb leuchtet München auch für Sie!“ - Mit diesen Worten dankte Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert Verleger Dieter Schneider, Herausgeber des „Neuhauser-Nymphenburger Anzeigers“ und des „Nordwest Anzeigers“, für sein außerordentliches Engagement zugunsten der Menschen im Münchner Westen. Als Zeichen der besonderen Anerkennung der Stadt München überreichte sie ihm vor wenigen Tagen im Rathaus die vom Münchner Stadtrat verliehene Ehrenmedaille „München leuchtet - den Freunden Münchens“ in Silber.

Für alle sichtbar ist in erster Linie die jahrzehntelange Berichterstattung des Zeitungsmachers über alle wichtigen Ereignisse und Belange in den Stadtbezirken Neuhausen-Nymphenburg, Pasing-Obermenzing und Allach-Untermenzing. Wer kennt nicht sein Kürzel „D.S.“ und weiß, daß dahinter Fakten und Ansichten stehen, die im wahrsten Sinn des Wortes Hand und Fuß haben. Diese Arbeit wissen auch - und gerade - Politprofis wie Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert sehr zu schätzen.

Doch allein dafür hätte der Verleger keine städtische Ehrung in Form der Medaille „München leuchtet“ bekommen. Die hat er vor allem dem Einsatz zu verdanken, den nur die wenigsten in der Öffentlichkeit mitbekommen: seinem vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz für den Münchner Westen in örtlichen Vereinen und Initiativen, unter anderem im Verein der Freunde Neuhausens, dessen stellvertretender Vorsitzender (und seit kurzem auch Kulturpreisträger) er ist, im Förderkreis „Wiederaufbau Herz-Jesu-Kirche“, im Kulturverein Allach-Untermenzing und in den örtlichen Werbegemeinschaften Rotkreuzplatz Neuhausen sowie Allach-Untermenzing. Die Bürgermeisterin würdigte auch, daß er Stadtteil-Errungenschaften wie den Neuhauser Maibaum, den Weihnachtsmarkt auf dem Rotkreuzplatz, das Magdalenenfest im Hirschgarten und die Sanierung und Begrünung der Donnersbergerstraße vorangetrieben und aktiv unterstützt hat - und das auch weiterhin tun möchte.

Damit trage er einen großen Teil dazu bei, daß sich die Menschen im Stadtteil begegnen würden, „und was brauchen die Menschen in einer Großstadt wie München mehr, als daß sie sich kennenlernen und treffen können“, betonte die Bürgermeisterin. In diesem Gefühl für den eigenen Stadtteil sieht sie die „besondere Qualität Münchens“. Und sie weiß, daß für den Erhalt eines ausgeprägten Viertelbewußtseins immer wieder etwas getan werden muß, vor allem in Stadtbezirken, die schon sehr lange zu München gehören, wie Neuhausen und Nymphenburg. „Sie haben viel dafür getan“, bescheinigte Dr. Burkert dem Verleger. Dieter Schneider machte keinen Hehl daraus, daß er sich als überzeugter, ja leidenschaftlicher Münchner über diese hohe Auszeichnung riesig freut: „Die Leuchtkraft eines „München leuchtet“ ist schon etwas ganz Besonderes“, sagte er fast andächtig. Und er erinnerte an seinen Schwiegervater Hans Breu, mit dem zusammen er den heutigen Verlag „Breu und Schneider GmbH“ 1973 gegründet hatte. Der inzwischen verstorbene Hans Breu wurde vor zwölf Jahren mit der Medaille „München leuchtet“ geehrt - im selben Büro, damals noch vom zweiten Bürgermeister Christian Ude.

Dieter Schneider weiß noch genau, wie alles begann: Als die Landshuter Allee gebaut wurde und eine schmerzhafte Schneise durch Neuhausen schlug, als ganze Viertel zu verkümmern drohten und viel Mut dazugehörte, neue Initiativen wie den Neuhauser Weihnachtsmarkt zu starten. Schneider erkannte, wie wichtig solche Angebote für das „Wir-Gefühl im Stadtteil“ sind, und trug im Rahmen seiner Möglichkeiten alles Machbare dazu bei. Aus denselben Beweggründen setzte er sich aktiv für den Wiederaufbau der Blutenburg ein und kämpfte an der Seite der Bürger über 22 Jahre lang hartnäckig für den Bau der A 99 im Münchner Westen. „Es tut schon gut, wenn man dann sieht, was auch ein kleines Anzeigenblatt ausrichten kann“, sagte er augenzwinkernd zur Bürgermeisterin. Die schien gar nicht überrascht, war sie doch erst kürzlich Ehrengast beim 50jährigen Jubiläum des „Nordwest Anzeigers“ und hörte von den unterschiedlichsten Seiten, welch wichtige Rolle der Anzeiger für viele Leser und Aktive im Stadtteil spielt. (U.L.)

Artikel vom 30.11.2001
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