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Oberschleißheim · Öffentliche Sitzungen
Oberschleißheim · Aus der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats vom 19. September 2017
Bebauungsplan Nr. 78 »Am Schäferanger«; Vorstellung der Rahmenplanung und Grundsatzbeschluss
Die Firma CONCEPT Bau GmbH stellt entsprechend des vorliegenden Strukturkonzeptes
den Entwurf zum Bebauungsplan Nr. 78 »Am Schäferanger« vor.
Beplant
werden die Grundstücke mit den Fl.Nrn. 226/25 und 226/574 der Gemarkung
Oberschleißheim. Es ist eine Bebauung mit vier Geschossen und einem fünften
Terrassengeschoss vorgesehen. Es sollen 175 Wohneinheiten entstehen, deren
Stellplätze generell in einer Tiefgarage untergebracht werden. Besucherstellplätze
werden im öffentlichen Raum nachgewiesen.
Die Geschossfläche beträgt
ca. 14.000 qm, die GFZ liegt bei 1,35.
Die Wand bzw. Firsthöhe
überschreiten die Bestandsgebäude um ca. 1,20m bzw. 2,20 m.
In der aufkommenden Diskussion werden die Abweichung von der Strukturplanung, die dichte Bebauung, das zusätzliche Dachterassengeschoss, die hohe GFZ und GRZ, die große Versiegelung durch die Tiefgarage, die Trennung von freifinanzierten und geförderten Wohnungen sowie das Fehlen von Besucherparkplätzen sowie öffentlichen Grünflächen und Allgemeinflächen z.B. für eine Kinderbetreuungseinrichtung kritisch angesprochen.
Finanzielle Auswirkungen:
Der städtebauliche Vertrag liegt vor.
Beschluss:
Der Gemeinderat nimmt die Planung zur Kenntnis.
Abstimmung: 19:2
Antrag der CSU-Fraktion auf Erstellung eines qualifizierten Tourismuskonzeptes
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 25. April 2017 die Verwaltung beauftragt, eine Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft oder anderen Kooperationspartnern für ein qualifiziertes Tourismuskonzept zu prüfen. Dazu wurde am 25. Juli 2017 ein Gespräch mit dem Tourismus Oberbayern München e. V. (TOM) und am 07. August 2017 mit der Hochschule München geführt.
Ausfluss aus dem Gespräch mit dem Geschäftsführer Herrn Pehel vom TOM war, dass eine Zusammenarbeit vorstellbar wäre. Grundlage dafür wäre neben der Mitgliedschaft im TOM, dass die Gemeinde Oberschleißheim Handlungsfelder definiert, auf denen sie tätig werden möchte und darauf eine Gesamtstrategie aufbaut. Als Beispiele nannte Hr. Pehel, den Brückenschlag vom Geschäfts- zum Erholungstourismus zu schaffen oder verstärkt Tagesausflügler zu bewerben. Dafür wäre ein Kick-off-Workshop sinnvoll, um anhand von definierten Zielstellungen Maßnahmen und Strategien zu entwickeln. Die vollständige Entwicklung eines Konzeptes kann vom TOM allerdings nicht geleistet werden. Als zeitlicher Ansatz muss nach den Erfahrungen von Herrn Pehel ab dem Kick-off-Workshop ein Zeitraum von 9 – 12 Monaten eingerechnet werden.
Auch seitens der Hochschule München wurde betont, dass ein komplett erarbeitetes
Konzept nicht geliefert werden könne. Jedoch hat der Dekan der Einrichtung,
Herr Prof. Dr. Kolbeck, zwei Wege aufgezeigt, wie die Hochschule die Gemeinde
unterstützen könnte.
Zum einen könnte die Hochschule durch eine
Gruppe von Studierende eine Fallstudie erarbeiten lassen. Dabei würde zunächst
über Interviews mit Besucher von touristischen Einrichtungen, Verwaltung,
Gemeinderatsmitgliedern und Tourismusverein der Istzustand erhoben werden.
Auf dieser Basis würde Vorschläge erarbeitet werden, welche touristischen
Zielsetzungen möglich wären. Diese Zielsetzungen und die dazugehörigen Rahmenbedingungen
müssten durch die Gemeinde in einem Workshop genauer herausgearbeitet werden.
Sollte sich die Gemeinde für eine Fallstudie entscheiden, müsste dies der
Hochschule bis Anfang November mitgeteilt werden, da zu diesem Zeitpunkt
bereits die Stundenpläne für das Sommersemester entworfen werden. Die Fallstudie
selbst könnte im Zeitraum von März bis einschl. Juni 2018 erarbeitet werden.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Masterarbeit durch einen einzelnen Studierenden. Dort würde man das im Rahmen einer Fallstudie erarbeitete Konzept mit Inhalten füllen. Die Moderation und Begleitung dieses Prozesses würde ebenfalls durch den Studierenden erfolgen. Die Dauer einer Masterarbeit kann fünf Monate oder länger andauern.
Sowohl einer Fallstudie als auch einer Masterarbeit müsste ein Workshop zwischen den politischen Vertretern und der Hochschule vorausgehen. In diesem Workshop wird ähnlich wie bei einer Zusammenarbeit mit dem TOM eine klare Zieldefinition von der Gemeinde gefordert sein, um einen entsprechend klaren Auftrag an die Hochschule richten zu können.
Finanzielle Auswirkungen:
Eine Zusammenarbeit mit dem TOM e. V.
ziehe eine Mitgliedschaft in dem Verein nach sich. Der Mitgliedsbeitrag
bemisst sich nach den Übernachtungen eines Jahres und dürfte für die Gemeinde
Oberschleißheim bei ca. 2.000 Euro pro Jahr liegen. Für die Erstellung eines
qualifizierten Tourismuskonzeptes konnte noch kein Mittelbedarf geschätzt
werden.
Eine Fallstudie durch die Hochschule München könnte relativ kostenneutral erfolgen. Es müssen lediglich die Aufwendungen in Zusammenarbeit mit der Studie übernommen werden wie z. B. die Eintritte in die Flugwerft, um mit Besuchern sprechen zu können. Die Kosten in Bezug auf eine Masterarbeit können nicht beziffert werden, da nicht bekannt ist, welche Handlungsfelder mit welchen Instrumenten und mit welcher Intensität untersucht werden sollen.
Beschluss:
Der Gemeinderat beschließt, die Hochschule München
für angewandte Wissenschaften mit einer Fallstudie für ein qualifiziertes
Tourismuskonzept zu beauftragen. Über eine anschließende Masterarbeit wird
zu gegebener Zeit entschieden. Der Tourismusverein ist bei der Erarbeitung
eng einzubeziehen.
Abstimmung: 21:0
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