Kreisverwaltungsreferat richtet neue Stelle ein

Solidarität gegen Gewalt

München · Im Januar hat der Stadtrat beschlossen, die Kampagne »Solidarität gegen Gewalt« durchführen und eine Koordinierungsstelle im Kreisverwaltungsreferat zu schaffen.

Es gibt im Bereich der Landeshauptstadt München bereits viele einzelne Maßnahmen, Aktionen und Initiativen, die sich mit dem Thema »Gewalt« in allen seinen verschiedenen Varianten beschäftigen.

Ziel der vom Stadtrat im Januar beschlossenen Kampagne ist es, die Aktivitäten der verschiedenen Stellen, z.B. des Sozialreferates, des Schulreferates oder der Polizei, unter einem »Dach« zu sammeln und künftig gemeinsam unter dem Motto »Solidarität gegen Gewalt« in München aktiv zu werden. Als erste Aktion der Koordinierungsstelle im Kreisverwaltungsreferat wurde im Mai mit Unterstützung des Schulreferates ein Wettbewerb zur Gestaltung eines Logo an allen Münchner Schulen ausgeschrieben. Mit dem Wettbewerb sollte zweierlei erreicht werden, zum einen ein Logoentwurf von Münchner Schüler für eine Münchner Aktion, zum anderen aber sollten sich die Schüler mit dem Thema Gewalt und Solidarität gegen Gewalt inhaltlich auseinander setzen.

Beide Ziele sind erreicht worden. Knapp 300 Münchner Schüler aller Altersstufen sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre Ideen, in farbenfrohe Logos gepackt.

Eine Fachjury unter der Leitung von Bürgermeister Hep Monatzeder, Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle und Stadträtin Barbara Scheuble-Schaefer hatte die schwere Aufgabe, unter allen eingesandten Bildern fünf Entwürfe auszuwählen.

Die Mitglieder der Fachjury – Frau Prof. Branimira Krizmanic (Kunstkritikerin), Hannes Mayer (Geschäftsführer heller & partner), Bruno Wendnagel (Schule der Fantasie), Stefan Polzin und Otto Beckmann (Lehrer an der Berufsfachschule für Grafik und Werbung) – haben dabei auch noch drei weitere Sonderpreise vergeben, die außerhalb der Wettbewerbspreise belohnt werden sollen. Die fünf besten Einsendungen erhielten als Prämie einen Geldpreis von je 500,00 DM.

Aber auch alle übrigen Wettbewerbseinsendungen wurden belohnt. Damit viele Münchner sich mit dem künfigen Logo identifizieren können, wurde ein Ted geschalten. Zur Auswahl standen die Entwürfe von Andrea Schwabl, Hannah Sand, Jasmin Laux, Anna Retzer und Antonia Kopp. »Mit der Initiative »Solidarität gegen Gewalt« will die Landeshauptstadt ein klares Zeichen setzen: Gewalt, egal in welcher Form, hat in München keine Chance», so Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle! Die Stadt setzt deshalb auf eine breite Solidarisierung der Münchner.

Durch die Initiative soll jeder angeregt werden, sich mit seinen individuellen Möglichkeiten zur Hilfeleistung in Gewaltsituationen auseinander zu setzten, damit im Ernstfall keiner mehr wegsieht. »München ist zwar eine der sichersten Großstädte Deutschlands, aber auch in unserer Stadt gibt es Gewalt, die nicht tabuisiert werden darf,« meint Bürgermeister Hep Monatzeder.

Für den Herbst wird eine Ausstellung über den Wettbewerb mit ausgewählten Entwürfen vorbereitet, bei der viele Entwürfe zu sehen sind.

Artikel vom 22.08.2001
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...