Ottobrunn · Prof. Dr. Sabine Kudera wurde ausgezeichnet

Bürgermeister Thomas Loderer gratulierte Altbürgermeisterin Prof. Dr. Sabine Kudera zur Ehrenbürgerwürde. Foto: hw

Ottobrunn · Als erste Frau wurde Altbürgermeisterin Prof. Dr. Sabine Kudera Ende Oktober zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Ottobrunn ernannt. Acht Bürgern vor ihr war diese Ehre bereits zu Teil geworden, nur einer davon war auch in Ottobrunn als Bürgermeister tätig (Ferdinand Leiß von 1962 - 1977, Anm. d. Red.).

Wie Bürgermeister Thomas Loderer in seiner launigen, aber immer liebe- und respektvollen Laudatio betonte, reiche es also nicht, einfach nur seinen Job als Bürgermeister zu machen, um auch zum Ehrenbürger ernannt zu werden. Bürgermeister zu sein, sei kein Beruf, sondern vielmehr Berufung, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, wie er betonte.

Drei volle Amtsperioden habe sie ihr Amt versehen und Ottobrunn dabei geholfen »erwachsen zu werden«. Als quasi Neubürgerin, die erst seit sechs Jahren in Ottobrunn lebte und von der SPD aufgestellt wurde, sei sie ausgezogen, um für die Gemeinde wichtige Themen wie Umweltschutz, Kinderbetreuung und Nachhaltigkeit auf den Weg zu bringen. Heute herrsche bei diesen Themen beinahe durch alle Fraktionen hin Einigkeit, das sei damals beileibe nicht so gewesen. Viele Anschuldigungen habe sie über sich ergehen lassen müssen, sei von so manchem Alteingesessenen misstrauisch beäugt worden. »Aber niemand tritt an, der nicht auch etwas verändern will«, weiß der Ottobrunner Rathauschef auch aus eigener Erfahrung. Ihr Handeln sei immer »weitsichtig, strategisch und nachhaltig« gewesen, lobte er das Engagement seiner Vorgängerin, die jetzt seit zehn Jahren im Ruhestand ist. Er würdigte darüber hinaus auch die Tatsache, dass sie bei allem Tatendrang auch immer die Finanzen der Gemeinde im Blick behalten habe. »Ich danke Ihnen dafür, dass Sie 18 Jahre lang Ihre ganze Kraft für Ottobrunn aufgebracht haben«, so Thomas Loderer.

Altbürgermeisterin Sabine Kudera freute sich sichtlich über die vielen lobenden Worte und dankte allen dafür, die damals ihre Wegbegleiter im Rathaus gewesen waren. Als Professorin für Soziolge habe sie in ihrer ersten Karrierehälfte nicht selten im stillen Kämmerlein gearbeitet, im Gegensatz zur zweiten Hälfte, in der »ich mit der ganzen Bandbreite an Gesellschaft konfrontiert war«, wie sie scherzhaft bemerkte. Ihr herzlicher Dank galt neben dem aktuellen Gemeinderat vor allem auch ihren Mitstreitern der SPD in Fraktion und Ortsverein so wie den Mitarbeiterin der Verwaltung, die ihren Weg mit ihr gegangen seien. Zur Verleihung waren auch Abordnungen vieler Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn gekommen, musikalische Grüße entsendete die RTM und der Männergesangsverein. hw

Artikel vom 30.10.2017
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