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Praxisklassen in Hauptschulen gerettet!
München – Stadt für Kinder
München · Vollmundige Versprechen, große Ankündigungen, schnelle Rückzieher, keine vollendeten Taten, sei es beispielsweise bei der sog. Halbtagsschule, bei der Praxis »Schulen an Netz« oder bei der Ankündigung für ein achtjähriges Gymnasium.
Das Kultusministerium lässt sich für seine »Reformen« feiern und schickt den Kommunen die Rechnung. Diese Praxis des Freistaates Bayern in Bezug auf Bildung und Betreuung lässt sich heute durch ein weiteres Beispiel belegen, so die SPD-Stadtratsfraktion.
Das Kultusministerium und voran Ministerin Hohlmeier, sprachen sich im Rahmen der Schulreform für Praxisklassen an Hauptschulen aus. Die Praxisklasse richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die keine Aussicht haben, in der Regelklasse den Hauptschulabschluss zu erreichen. Durch eine spezifische Förderung mit hohen berufsbezogenen Praxisanteilen sollen die Chancen für einen besseren Einstieg ins Berufsleben von Jugendlichen mit Lern- und Leistungsrückständen verbessert werden.
Nun will der Freistaat sich aus der Verantwortung stehlen, indem er die Finanzierung für die Aufwendung für die Praxistage und die sozialpädagogische Betreuung und Beratung nicht übernimmt, obwohl es eine schulische Einrichtung mit einem verpflichtenden Erziehungsauftrag ist.
An 5 städtischen Schulen wurden Praxisklassen eingerichtet: Hauptschule an der Eduard-Spranger-Straße, am Gerhart-Hauptmann-Ring, an der Guardinistraße, an der Schleißheimer Straße und am Winthierplatz. Die Kosten hierfür betragen pro Jahr und Klasse ca. 41.000 Euro, bei fünf Klassen also insgesamt 205.000 Euro. Ab dem Schuljahr 1999/2000 übernahm das Arbeitsamt München in einem Modellversuch diese Leistungen, die nun eingestellt werden.
Artikel vom 17.10.2001Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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