Braunbär im Münchner Hauptbahnhof

Fotoausstellung »Touristentiere« von Stefan Nimmesgern

Vom Menschen geschaffen, vom Tier wiederentdeckt: Giraffen erkunden die Wälder Kambodschas.	Foto: Stefan Nimmesgern

Vom Menschen geschaffen, vom Tier wiederentdeckt: Giraffen erkunden die Wälder Kambodschas. Foto: Stefan Nimmesgern

München · Wilde Tiere wandern durch weite Savannen, durchqueren den tiefen Ozean oder stapfen durch verlassene Eiswelten – so meint man zumindest. Doch ab Ende Juli will eine Ausstellung mit diesen Klischees aufräumen. Denn dann sind Giraffe, Strauß und Lama an ganz anderen Orten anzutreffen – nämlich mitten in der Stadt, direkt im Münchner Hauptbahnhof.

Tiere auf Entdeckungstour

Die Fotoausstellung »Touristentiere« zeigt von Donnerstag, 27. Juli, bis Sonntag, 6. August, im Hauptbahnhof faszinierende Tierarten, die sich eigenständig auf Städtereisen und Sightseeing-Touren begeben. Die Idee für die Bildstrecke stammt von dem bekannten Ammerlander Fotografen Stefan Nimmesgern. Präsentiert werden die tierischen Touristen auf eindrucksvollen, meterbreiten Panoramen. Der Eintritt zur Ausstellung in der Schalterhalle des Münchner Hauptbahnhofs ist frei. »Das Reisen wurde von den Tieren erfunden, der Tourismus von den Menschen«, heißt es in der Pressemitteilung. In der einzigartigen Bilderserie, in der Tiere als rastlose Weltenbummler gezeigt werden, verschwimmen diese Grenzen jedoch nahtlos: Wilde Tierarten staunen angesichts der zerklüfteten Gipfel Patagoniens, liegen unter Sonnenschirmen am Strand oder halten inne wie die wallfahrenden Braunbären am Sylvenstein-Speicher bei Lenggries in Oberbayern. Auf den Bildern, die teilweise ein Zusammenschnitt aus Landschaftspanoramen und Tieraufnahmen sind, schauen sich Bären, Giraffen & Co Sehenswürdigkeiten und interessante Gebäude an. Nach dem Besuch der Ausstellung wird der ein oder andere die »kulturbegeisterten« Tiere sicherlich mit anderen Augen sehen.

Animalische Touristen als Inspirationsquelle

Im Rahmen der Ausstellung entstand eine Kooperation mit dem Kinder- und Jugendmuseum München, das in unmittelbarer Nähe der Ausstellung angesiedelt ist. Mit Hilfe des Märchenerzählers Bertram dem Wanderer haben Kinder ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und lustige und spannende Geschichten, Märchen und sogar Gedichte über die tierischen Touristen erfunden. Die abenteuerliche Geschichtensammlung wird zusammen mit der Fotoausstellung in der Schalterhalle im Münchner Hauptbahnhof zu sehen sein. Wer sich also mit den Abenteuern der animalischen Touristen genauer befassen will, hat es nicht weit.

Über den Fotografen Stefan Nimmesgern

Stefan Nimmesgern ist ein international arbeitender Werbe- und Reportage-Fotograf mit Schwerpunkten in der People-, Portrait- und Sport- Fotografie. Internationale Beachtung erfuhr seine Reportage am Nanga Parbat in Pakistan, wo er das Auffinden der sterblichen Überreste von Reinhold Messners Bruder dokumentierte. Nimmesgern ist selbst ambitionierter Bergsteiger und unternahm seitdem zahlreiche Reisen und Expeditionen in die Berge des Himalaya, Afrika und der Anden. Die Idee für die Bildstrecke »Touristentiere« entstand aufgrund des Schicksals des »Problembären Bruno«, der sich 2006 für längere Zeit in den bayerischen Voralpen aufhielt.

Artikel vom 19.07.2017
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