Neuer »Münchner Sickerschacht«

Grundwasserschutz

München · Die Stadtentwässerungswerke erarbeiten derzeit eine wirtschaftliche und kostengünstige Lösung zur Versickerung von Niederschlagswasser der Straßen.

„Ziel ist es“, so Baureferent Horst Haffner, „den Grundwasserschutz weiter zu erhöhen und die Gebühren dabei stabil zu halten.“

Von etwa 40 Prozent der bebauten Fläche der Stadt wird das Niederschlagswasser direkt auf den Baugrundstücken oder unter den Straßenflächen meist über Schächte in den Boden versickert. Um das Grundwasser zu schützen, sind nun bundesweit strengere Regelungen festgelegt worden. Besonders die Versickerungsanlagen von stark verkehrsbelasteten Straßen müssen deshalb innerhalb der nächsten Jahre mit teuren und wartungsaufwändigen zusätzlichen Absetzschächten nachgerüstet werden.

Um eine kostengünstigere Lösung zu finden, untersuchen die Stadtentwässerungswerke gemeinsam mit dem Landesamt für Wasserwirtschaft eine Alternative, die das Grundwasser genauso gut vor Verunreinigungen schützt.

In der Landshuter Allee wird zwischen Georg-Brauchle-Ring und Triebstraße eine neue Versuchsreihe gestartet. In dieser wird der sogenannte „Münchner Sickerschacht“ getestet.

Ein mit dem Münchner Untergrund besonders erfahrenes Ingenieurbüro hat mit einem Hersteller von Geotextilien einen neuen Sickerschacht entwickelt. In diesem werden in einem sackförmigen Filtertuch die Schadstoffe, die mit dem Niederschlagswasser von den Straßen abfließen, gefiltert.

Dieser Filter hält auch kleinste, teilweise sogar vom Wasser gelöste, Schmutzstoffe zurück und kann bei Bedarf regeneriert werden. Baureferent Horst Haffner rechnet mit einer erfolgreichen Versuchsabwicklung. Dadurch können aufwändige Investitionen gespart und so ein Beitrag für die Stabilität der Gebühren geleistet werden.

Artikel vom 02.01.2002
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