Warum Jessica Dillinger die perfekte Bayerische Bierkönigin wäre

München · Endspurt im Kampf um die Königswürde

Jessica Dillinger kann die erste Bayerische Bierkönigin aus München werden. Für München wäre das eine tolle Sache, besonders für Feldmoching, wo die 26-Jährige aufgewachsen ist.	Foto: privat

Jessica Dillinger kann die erste Bayerische Bierkönigin aus München werden. Für München wäre das eine tolle Sache, besonders für Feldmoching, wo die 26-Jährige aufgewachsen ist. Foto: privat

München · Bier ist ein Stück bayerische Kultur. Auch wenn der Gerstensaft schon in der Antike gebraut wurde und heute weltweit seine Anhänger hat, so ist in Deutschland besonders Bayern für sein gutes Bier bekannt. Auch deshalb kürt der Bayerische Brauerbund seit 2009 die Bayerische Bierkönigin.

Aber dass seither noch keine der Majestäten aus der Landeshauptstadt kam, ist ein Makel, den Jessica Dillinger gerne beseitigen möchte.

Die Feldmochingerin ist in der Endauswahl um das ehrenvolle Amt. Sieben Kandidatinnen sind verblieben. Sie stellen sich derzeit einer Internet-Abstimmung, die zu einem Drittel in das Gesamtergebnis einfließen wird. Ein weiteres Drittel wird die Publikumsabstimmung am 18. Mai in der Alten Kongresshalle sein. Das dritte Drittel wird durch eine fünfköpfige Jury ermittelt, die das Fachwissen der Kandidatinnen prüft.

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Noch bis Montag, 15. Mai, 12 Uhr mittags, kann jeder, der Zugang zum Internet hat, für seine Favoritin abstimmen. Unter der Adresse www.bayerische-bierkönigin.de stellen sich die Kandidatinnen der Online-Community. Ganz wichtig: Die Internet-Adresse wird mit ö-Umlaut geschrieben, sonst landet man auf einer anderen Seite.

Die Baiern unter den Bayern sind bei den Majestäten der letzten Jahre noch etwas unterrepräsentiert. Fränkische Kandidatinnen haben sich durchaus stark präsentiert, aber jetzt sei doch mal wieder eine Baierin dran, meint Jessica Dillinger. Die 26-Jährige bringt beste Voraussetzungen mit. Ihre sympathische Ausstrahlung, die eine solche Botschafterin ganz einfach braucht, verbindet sie mit viel Fachwissen rund ums Bier. »Ich find’ das ganz spannend«, meint die Feldmochingerin und erzählt, sie habe auch selbst schon Bier gebraut. Viel über die Geheimnisse der Braukunst habe sie durch ihren Freund erfahren, der in Weihenstephan studiert, und schließlich habe sie auch schon einen Braukurs bei Helmut Rank belegt. Der Großhelfendorfer braut seit Jahrzehnten selbst und gibt sein Wissen in Kursen an andere Interessierte weiter. Solche wie Jessica Dillinger.

Lange wollte die gebürtige Münchnerin Dirndl-Designerin werden, und tatsächlich entwirft und näht sie ihre Dirndl selbst. Doch beruflich hat sie jetzt einen anderen Weg eingeschlagen. Sie strebt den Einstieg bei einer Marketingabteilung einer großen Brauerei an. Ein entsprechendes Studium hat sie mit Erfolg abgeschlossen. Die Wahl zur Bayerischen Bierkönigin wäre die beste Referenz, die sie sich vorstellen kann.

Die Jury wird sie wahrscheinlich überzeugen können, »wenn ich nicht komplett nervös bin«, wie sie meint. Auch das Publikum in der Alten Kongresshalle kann Jessica Dillinger mit einem charmanten Auftritt überzeugen. Nur die Online-Voter sind schwer zu motivieren. Lag die 26-Jährige am Beginn der Abstimmung kurz nach Ostern lange auf dem letzten Platz hat sie sich bis Anfang dieser Woche bis auf Platz vier regelrecht vorgekämpft. Sie wirbt bei Auftritten auf Festen und in Brauereien um Stimmen. Fürstenfeldbruck, Augsburg, Regensburg – Jessica Dillinger macht von morgens bis abends Wahlkampf.

Nicht, dass sie so schlechte Karten hätte und deshalb jeder Stimme nachlaufen müsste. Allein das Abstimmungsverfahren ist vergleichsweise komplex und so ist schon manche Stimme verlorengegangen, weil der Vorgang nicht zu Ende geführt wurde. Nicht weniger als dreimal muss man »Abstimmen« anklicken, ein sogenanntes »Captcha« eingeben und nach Angabe der eigenen E-Mail-Adresse die Stimmabgabe in einer eingehenden E-Mail bestätigen.

»Das erschwert es uns und es gehen auch Stimmen verloren«, bedauert Jessica Dillinger. Dennoch befürwortet sie die Maßnahmen, weil dadurch eine größere Manipulation der Stimmabgabe weitestgehend ausgeschlossen werden kann.

Heimat und Gemütlichkeit, dafür steht nach Meinung der Münchner Kandidatin auf die Königswürde das bayerische Bier. Was gibt es Schöneres, als die bayerische Lebensart beim Schafkopfen und einer Halben zu genießen? Jessica Dillinger lebt genau das vor und wäre deshalb eine authentische, eine »echte« Bierkönigin.

Wer möchte, dass die nächste Bayerische Bierkönigin eine Münchnerin ist, der sollte seine Stimme Jessica Dillinger geben. Abstimmen darf jeder. Ein bisschen Zeit bleibt noch. Wenn die Münchnerin im Online-Voting noch einen oder zwei Plätze aufholen kann, dann hat sie die Entscheidung am kommenden Donnerstag mit einem sehr guten Auftritt selbst in der Hand.

cr

Artikel vom 10.05.2017
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