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Leserbrief: »Das Herz am rechten Fleck«

München/Landkreis · Ob die Trennung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Freising von ihrem Diözesansekretär Rainer Forster die Debatte beendet, ist offen. Forster hatte im Herbst verstärkt in der Kritik gestanden, Vertretern von fragwürdigen Thesen ein Podium zu geben.

So hatte er den AfD-Landesvorsitzenden Petr Bystron und die Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser und Ken Jebsen zu Auftritten eingeladen. Die SPD im Kreis Freising übte scharfe Kritik, die KAB behielt sich ein Genehmigungsrecht für von Forster organisierte KAB-Veranstaltungen vor, gegen das er im Dezember verstoßen haben soll. Gegner und Befürworter des streitbaren Ex-Diözesansekretärs stehen sich unversöhnlich gegenüber.

Dazu hat sich auch Bertram Böhm aus Eching geäußert:

»Ich nehme Stellung zu den letzten Berichten über Rainer Forster und die KAB, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung in Freising/München. Die Differenzen sind allerdings nur zwischen dem Kreisverband Freising zu erkennen und nicht zwischen den anderen Verbänden in Dachau oder z.B. Ebersberg.

Denn aus diesen Verbänden kam deutliche Zustimmung zur Arbeit von Rainer Forster. Rainer Forster ist ein Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck, wie es auch Papst Franziskus ist. Er setzt sich ein für die Armen und auch dafür, dass die Kirche deutlich Stellung nimmt bei sozialen Missständen und auch zu bestimmten politischen Fragen. Das hat natürlich nicht nur der Papst erkannt, dass dies wichtig ist und auch eine ehrliche Bindung der Gläubigen an die Kirche schafft, sondern auch der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm. Heinrich Bedford-Strohm, ein alter Coburger Freund von mir, hat dies erkannt und setzt sich auch in Asylfragen deutlich für die Schwachen ein. Das ist eine Kernaufgabe der Kirche, erst recht der Katholischen Kirche. Wenn sich also Rainer Forster für diese konkreten kirchlichen Fragen einsetzt, dann setzt er sich auch für Meinungsfreiheit ein, für die Erkenntnis der Gläubigen an politischen Willensbildungsprozessen, die Rainer Forster konkret vorgehalten werden, wenn er politisch Andersdenkende zu Diskussionen einlädt. Kurz: Rainer Forster handelt konkret, wie es auch der Papst tut. Wenn das dem Kreisverband Freising oder anderen nicht passt, dann sollten sie sich doch auch gleich für die Abwahl des Papstes einsetzen.«

Bertram Böhm
Mitglied im Bundesvorstand von »Mehr Demokratie«
Gemeinderat in Eching
Vorsitzender der Echinger Mitte

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Artikel vom 28.03.2017
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