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Vorwurf: Eisner wird nicht angemessen gewürdigt
München · »Das andere Bayern« fordert Benennung des Marienhofs als Kurt-Eisner-Platz

Der Platz hinterm Rathaus ist als Marienhof bekannt. Der Verein »Das andere Bayern« wünscht sich eine Benennung nach Kurt Eisner. Foto: VA
München · Es gibt in München einen Franz-Josef-Strauß-Ring. Es gibt eine Alfons-Goppel-Straße, eine Hand-Ehard-Straße, direkt nebenan eine Wilhelm-Hoegner-Straße und nicht weit entfernt den Hanns-Seidel-Platz.
Die Münchner haben bisher alle bayerischen Ministerpräsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg im Straßenbild in Ehren gehalten. Ausnahmen sind die noch lebenden ehemaligen Ministerpräsidenten und Max Streibl. Vielleicht ändert sich das noch.
Der Verein »Das andere Bayern« setzt sich für eine solche Ehrung eines Ministerpräsidenten ein, der für Bayern, für den »Freistaat«, ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt hat. Es geht um Kurt Eisner, der 1918 zum Ende des verlorenen Ersten Weltkriegs den Freistaat Bayern ausrief und die Monarchie zwischen Unterfranken und Oberbayern (und seinerzeit auch noch in der Pfalz) abschaffte. Eisner war damit der erste Ministerpräsident Bayerns, der diesen Titel auch führte. Er war Sozialist und nur 105 Tage im Amt. Am 21. Februar 1919, wenige Minuten, bevor er nach der haushoch verlorenen Landtagswahl seinen Rücktritt erklären wollte, wurde Kurt Eisner in der damaligen Promenadestraße (heute Kardinal-Faulhaber-Straße) von Anton Graf von Arco auf Valley ermordet.
Am vergangenen Dienstag, am 98. Todestag Eisners, hat der Verein »Das andere Bayern«, der sich gegen ein rückwärts gewandtes Bayernbild wendet und »Bayerntümelei« ablehnt, erneut für die offizielle Benennung des Marienhofs als »Kurt-Eisner-Platz« ausgesprochen.
Bis heute werde die wichtige Rolle, die Kurt Eisner spielte, nicht angemessen gewürdigt, kritisiert der Verein. Zur Gedenkveranstaltung an der Stelle des Attentats nahe dem Promenadeplatz sprach der Vorsitzende des Vereins, Fritz Letsch, sowie Stadtrat Florian Roth (Bündnis 90/Die Grünen) in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München.
Artikel vom 25.02.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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