Malerische Kinokunst

Filmreihe über berühmte Maler

In realistischen Bildern spüren die Filme den großen Künstlern durch die Jahrhunderte nach. 	Foto: VA

In realistischen Bildern spüren die Filme den großen Künstlern durch die Jahrhunderte nach. Foto: VA

Altstadt · Bis zum 22. Februar weist das Filmmuseum mit der Reihe »Kino und Malerei« auf das Festival Kino der Kunst hin, das vom 19. bis 23. April 2017 in München stattfinden wird.

Die Reihe umfasst sieben Spiel- und Dokumentarfilme über Maler und Malerrinnen quer durch die Jahrhunderte. Eingeführt werden die Filme jeweils von renommierten Filmhistorikern, Künstlern oder Filmemachern. Die ausgewählten Kinofilme aus vier Jahrzehnten und sechs Ländern sind unkonventionelle Versuche, sich filmisch mit der Malerei auseinanderzusetzen.

Klaus Wyborny widmet sich in seinem Dokumentarfilm »Im imaginären Museum – Studien zu Monet« (2014) der Kunst von Claude Monet und seiner Landschaftsmalerei und untersucht, was der malende und der filmende Blick gemeinsam haben. Der Regisseur ist am 18. Januar zu Gast.

Der Spielfilm »Caravaggio« (1986) von Derek Jarman zählt zu den bekanntesten Titeln der Reihe. Jarman erzählt eine fiktive Dreiecksgeschichte des Malers mit einem Diebespaar. Zeitgenössische Sprache und Objekte weisen dabei auf den Postpunk der 1980er Jahre hin – vorgestellt am 25. Januar von Ulrich Pfisterer vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Derek Jacobi spielt den Egozentriker Francis Bacon in John Mayburys Film »Love is the Devil« (1998), dessen männliche Muse aus der Arbeiterklasse spielt Daniel Craig – vorgestellt vom Künstlerduo M+M am 1. Februar.

Über die Malerin Frida Kahlo wurde nicht der Hollywoodfilm mit Salma Hayek ausgewählt, sondern der mexikanische Film »Frida Kahlo – es lebe das Leben« (1983) von Paul Leduc, der die tragische Karriere der Künstlerin nicht chronologisch erzählt, sondern als assoziatives Kaleidoskop. Die Einführung am 8. Februar hält Heinz Peter Schwerfel, der Leiter des Festivals »Kino der Kunst«.

Eine philosophische Betrachtung ist der Dokumentarfilm »Das Licht des Quittenbaums« (1992) von Viktor Erice, der beobachtet, wie der spanische Maler Antonio López das Licht im Astwerk eines Quittenbaums einfängt. Franziska Stöhr, Kuratorin an der Pinakothek der Moderne, stellt den Film am 15. Februar vor.

Um die Intensität des Malaktes vor allem geht es Regisseur und Hauptdarsteller Ed Harris in seinem Spielfilm »Pollock« (2000) über den amerikanischen Künstlerstar Jackson Pollock und dessen Selbstzerstörungsdrang. Der Maler Carsten Fock stellt den Film am 22. Februar vor. Die Vorstellungen beginnen jeweils mittwochs um 21 Uhr. Weitere Infos unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film

Kartenvorbestellungen unter Tel. 089/ 233 96450. Der Eintritt kostet vier Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ.

Artikel vom 12.01.2017
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