Musik, die schöner ist, als die Welt, die sie beschreibt

Virtuose Abdullah Ibrahim

Moosach· Sein Gesicht ist von den Hochs und Tiefs seines ereignisreichen Lebens gezeichnet und seine Musik von zahlreichen gegensätzlichen Facetten der südafrikanischen Geschichte: Abdullah Ibrahim, einer der besten Jazzpianisten der Welt und zweifelsohne einer der absoluten Höhepunkte beim Ersten Jazzfestival im Olympia Einkaufszentrum.

Sein Name steht weltweit für außergewöhnliche, gefühlvolle Melodien und die Erfindung des südafrikanischen „Modern Jazz“, einer Verbindung von afrikanischer Folklore, kirchlichen Chorä-len und Thelonious Monk. Kritiker verehren seine Musik weltweit als „eine bemerkenswerte Schönheit in einer hässlichen Welt“.

Ein Lob, das der Künstler zweifelsohne verdient hat, möchte er auf der Bühne doch von den tiefen Schmerzen aber auch von dem großen Mut der vielen namenlosen Menschen Südafrikas berichten, die zum Schweigen verurteilt wurden. Seine Musik ist ergreifend und so ist sie auch gemeint. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum der Pianist in seiner weltweiten, aber vor allem auch in seiner südafrikanischen Fangemeinde Menschen aller Hautfarben und Altersgruppen vereint. „Wer improvisiert, darf keine Angst vor dem Unbekannten haben“, so die Überzeugung des Jazzmagiers und diese Furchtlosigkeit ist auch sein kostbares Geschenk an sein begeistertes Publikum.

Artikel vom 13.09.2001
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