500 Jahre nach einer historischen Tat

Erding · Das Reformationsjahr wirft im Landkreis seine Schatten voraus

Martin Luther, wie ihn der Renaissancemaler Lucas Cranach d. Ä. 1528 gemalt hat.

Martin Luther, wie ihn der Renaissancemaler Lucas Cranach d. Ä. 1528 gemalt hat.

Erding · Nicht mal jeder fünfte Einwohner Bayerns bekennt sich zum evangelischen Glauben. Trotzdem ist im Jahr 2017 auch im Freistaat der Reformationstag gesetzlicher Feiertag. Anlässlich des 500. Jahrestages des Beginns der Reformation wird der 31. Oktober schul- und arbeitsfrei sein.

Nicht ohne Grund, denn das, was Martin Luther 1517 mit seinem legendären Anschlagen der 95 Thesen an die Wittenberger Kirchentüre ausgelöst hat, hat Geschichte gemacht. Ob der Vorgang sich tatsächlich so ereignet hat, wie es heute gerne dargestellt wird, ist umstritten. Eindeutig dagegen ist die Bedeutung der reformatorischen Idee, nicht allein für die christliche Kirche, sondern auch für die Deutschen. Immerhin wird Martin Luther heute neben Johann Wolfgang von Goethe, Albert Einstein und Johann Sebastian Bach als einer der größten Deutschen überhaupt angesehen.

Das hätte dem Reformator gefallen: das Kabarett »Alles in Luther«

Im Dekanat Freising finden im Jubiläumsjahr der Reformation mehrere Veranstaltungen statt, die meisten in Freising selbst, aber auch im Landkreis Erding und im angrenzenden Markt Schwaben. Hier gab es bereits am Donnerstag im Evangelischen Gemeindezentrum in der Martin-Luther-Straße Vorträge über den Sonnenkönig Ludwig XIV. und die Hugenotten. In der benachbarten Philippuskirche findet am 29. Januar 2017 ein Abend unter dem Titel »Alles in Luther« statt. Die Besucher erwartet ein Luther-Kabarett mit Ruth und Karl-Heinz Röhlin. Es ist die erste von 37 Veranstaltungen im Dekanat anlässlich des 500. Jahrestags der Reformation.

Im Landkreis Erding gibt es in dem Zusammenhang auch einige Termine. So findet am Samstag, 8. Juli, auf Schloss Fraunberg ein Dekanatsgottesdienst statt. Den Gottesdienst ab 11 Uhr leiten Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Dekan Jochen Hauer.

Zwei Wochen später führt ein Ausflug der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Taufkirchen (Vils)-Dorfen ins fränkisch-evangelische Coburg. Am 22. und 23. Juli sind die Veste, die Kirche St. Moritz und die Landesausstellung »Ritter, Bauern, Lutheraner« das Ziel der kleinen Reise. Nähere Auskunft zu der Fahrt gibt es telefonisch unter 0 80 84/9 42 30.

Im September folgt der nächste Höhepunkt: der Ökumenische Stadtkirchentag Erding unter dem Motto: »Suchet der Stadt Bestes!« Vom 15. bis 17. September werden die Evangelische Kirchengemeinde Erding, die Katholische Gemeinde Erding, die Evangelische Freikirchliche Gemeinde Erding, die Neuapostolische Gemeinde Erding und die Altkatholische Gemeinde Erding viele Gläubige und als besondere Gäste Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Weihbischof Bernhard Haßlberger begrüßen. Die beiden hohen Kirchenvertreter werden den ökumenischen Freiluftgottesdienst am 16. September auf dem Schrannenplatz halten.

Zum Familiengottesdienst lädt die Versöhnungskirche in Dorfen schließlich am 31. Oktober ab 10.15 Uhr ein. Auch hier wird sich alles um die Reformation drehen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dekanat-freising.de

Artikel vom 25.11.2016
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