Zeitschenker gesucht

Kindernest e.V. sucht nach weiteren, fleißigen Helferinnen

Karin Kessler gehört zu den Kindernest-Helferinnen. Die Zwillinge auf dem Foto gehörten zu den ersten Kindern, die vom Kindernest betreut wurden. 	Foto: VA

Karin Kessler gehört zu den Kindernest-Helferinnen. Die Zwillinge auf dem Foto gehörten zu den ersten Kindern, die vom Kindernest betreut wurden. Foto: VA

Grünwald · Seit rund sieben Jahren gibt es nun schon den Verein »Kindernest« e.V. Gegründet wurde er von Karin Ayx gemeinsam mit weiteren Frauen, die Mehrlingsmüttern im ersten Lebensjahr ihrer Babies beistehen wollen.

Seit der Gründung konnte rund 100 Familien beigestanden werden, freut sich Karin Ayx über diese positive Bilanz. Jetzt aber brauchen die Helfer selber Hilfe, denn von den ehemals zehn Helferinnen sind nur noch vier aktiv. »Manche von den Damen, die uns unterstützt haben, müssen nun wieder mehr arbeiten, andere sind Oma oder die Eltern sind pflegebedürftig geworden«, berichtet die engagierte Grünwalderin die aktuelle Zahl an Helfern. Aufgrund der niedrigen Helferzahl muss das Kindernest Anfragen derzeit immer wieder absagen und die Helfer vorzeitig aus den Familien herausnehmen, bedauert Karin Ayx. Normalerweise verbleiben die Helfer bis zum ersten Geburtstag der Kinder in den Familien. »Im ersten Jahr ist alles neu für die Mütter.

Da brauchen sie unsere Hilfe in der Regel am nötigsten«, weiss Ayx zu berichten. Die Mitglieder des Vereins besuchen wöchentlich ihre »Patenfamilie«, verbringen dort einige Stunden, in denen sie mit den Kindern spielen, sie füttern und spazieren fahren, einfach um den Müttern ein wenig Zeit für sich zu verschaffen. »Gerade Mütter von Zwillingen kommen oft kaum noch zum Schlafen«, weiß Ayx zu berichten. »Manchmal geht es auch einfach darum, den Müttern mit ihren Sorgen ein offenes Ohr zu bieten«, weiß sie zu berichten. Außerdem, verspricht sie, halte dieses Ehrenamt die Helferinnen obendrein auch noch fit, denn die langen Spaziergänge mit den Kindern im Kinderwagen täten beiden Seiten richtig gut. Nicht nur zu den Kindern, sondern auch zu den Müttern entwickele sich nicht selten eine intensive Beziehung im Lauf der Zeit. »Oftmals werden unsere Zeitschenker noch Jahre danach zu Geburtstagen, Nikolausfeiern oder Sommerfesten eingeladen und halten losen Kontakt«, so Karin Ayx. Es sei viel mehr als nur ein gutes Gefühl zu wissen, dass man mit seinem Engagement dazu beigetragen habe, Kinder glücklich aufwachsen zu sehen.

Der Kontakt zu den Eltern laufe vielfach über Krankenhäuser, Krankenschwestern und Kinderarztpraxen, die sehen, hier ist eine junge Mutter, die dringend Hilfe benötigen würde, erklärt Karin Ayx. »Wir suchen deshalb dringend nach Helferinnen, die sich einmal in der Woche drei bis vier Stunden Zeit für andere Menschen nehmen wollen«, so ihre Bitte. Bevor die Helferinnen in die Familien geschickt werden, machen sich die Organisatorinnen ein Bild von der jeweiligen Familie und versuchen dann, aus dem zur Verfügung stehenden Pool an Helfern den passenden dazu auszusuchen. »Die Hilfe funktioniert nur dann, wenn die Chemie zwischen den einzelnen Beteiligten stimmt«, weiß Ayx aus Erfahrung. Die Arbeit der Helferinnen ist dabei rein ehrenamtlich, die Mütter müssen die Hilfestellung nichts bezahlen. Nicht gedacht sind die Zeitschenker jedoch als kostenlose Haushaltshilfen, auch wenn durchaus auch mal ein Essen gekocht oder Wäsche aufgehangen werden kann, um einige Beispiele zu benennen. Über den Verein sind die Helferinnen aber bei ihrer Tätigkeit versichert. Wer sich den aktiven Damen anschließen möchte, der kann sich unter der Telefonnummer 64 91 40 77 oder unter der E-Mail karinayx@t-online.de beim »Kindernest« melden.

hw

Artikel vom 10.11.2016
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