Treue Unterstützer

Seit 5 Jahre Familienpaten Trudering

Von links: Heinz Gramel, Harald Föhrenbach, Gerlinde Neumann, Petra Zamagna, Ute Bührer, Gerlinde Bitterwolf, Alexandra Feine und Julia Kiss. Vorne freut sich die kleine Marjana. Außen freuen sich Sabine Albrecht (l.) und Beate Barth. F.: privat

Von links: Heinz Gramel, Harald Föhrenbach, Gerlinde Neumann, Petra Zamagna, Ute Bührer, Gerlinde Bitterwolf, Alexandra Feine und Julia Kiss. Vorne freut sich die kleine Marjana. Außen freuen sich Sabine Albrecht (l.) und Beate Barth. F.: privat

Trudering · Seit fünf Jahren sind Familienpaten in Trudering ehrenamtlich unterwegs und unterstützen Familien in schwierigen Lebenslagen. Ziel dieser Besuche ist es, gemeinsam mit der Familie, einen Weg aus der Krise zu finden.

Im Rahmen einer Feier im Familienzentrum Trudering wurden nun die Patinnen und Paten für ihr soziales Engagement von der Stadt München ausgezeichnet.

»Haben Sie Lust, sich emotional und aktiv auf das lebendige Miteinander einer Familie einzulassen? Sind Ihnen Toleranz und ein respektvoller Umgang wichtig? Bringen Sie aus Ihrer eigenen Familiengeschichte Erfahrung, Kompetenz und Geduld mit? Haben Sie jede Woche ein paar Stunden Zeit zu verschenken?« Mit diesem Aufruf vom Familienzentrum Trudering wurden im Herbst 2011 acht Ehrenamtliche für die erste Schulung gewonnen. Weitere Schulungen folgten, so dass insgesamt 20 Patinnen und Paten ausgebildet werden konnten, von denen 11 weiterhin aktiv sind. In fünf Jahren wurden dabei rund 5000 Stunden ehrenamtlich geleistet und fast 40 Familien mit 89 Kindern unterstützt. Grund genug also die Familienpaten mit den Urkunden »München dankt« zu ehren.

Eine Krise kann jede Familie treffen, doch das familiäre oder nachbarschaftliche Netz ist gerade in einer Großstadt oft zu klein. Hier können Familienpaten einspringen. Teils leisten sie konkrete Hilfe, indem sie zum Beispiel behilflich sind, einen Kindergartenplatz zu finden oder eine marode Küche zu erneuern. Teils hören sie aufmerksam und einfühlsam zu und suchen gemeinsam mit der Familie nach der passenden Lösung. Zentral ist dabei immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Wo die Familie selbst nicht weiter weiß, kann der Pate an professionelle Hilfen vermitteln und Mut machen, diese auszusuchen. »Schon deutsche Familien tun sich da oft schwer. Wenn dann auch noch Sprachbarrieren hinzukommen, ist es fast aussichtslos«, berichtet Sabine Albrecht, die das Projekt betreut. Zwei Drittel der von Familienpaten unterstützten Familien sind deshalb auch nicht aus Deutschland.

Weil das Engagement also durchaus anspruchsvoll ist, werden die Ehrenamtlichen gut vorbereitet. Deshalb bietet das Familienzentrum Trudering als Teil des »Netzwerk Familienpaten Bayern« eine effektive Schulung an. »Anschließend suchen wir gemeinsam mit dem Paten die passende Aufgabe, sind beim Kennenlernen dabei und legen das Ziel und die Dauer der Patenschaft fest«, berichtete Sabine Albrecht, die zusammen mit Beate Barth neben der fachlichen Begleitung auch den Austausch mit der Paten organisiert. Wer Lust und Zeit hat, auch Familienpate zu werden, kann sich beim Familienzentrum melden unter Telefon 45 24 20 70 oder per E-Mail an barthfzt@aol.de

Artikel vom 31.10.2016
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