Sonder-Ausstellung im Alpinen Museum des DAV

Ansichten vom Berg

München · Gipfel steigen, weil sich hier die Nähe Gottes zu den Menschen offenbart, das Gebirge verabscheuen, weil es nicht in das Schema einer geordneten Welt passt, die Alpen zum Objekt wissenschaftlicher Neugier machen oder als sportlichen Ansporn nehmen: Ein Gang durch die Darstellungsgeschichte des Motivs Berg verdeutlicht, unter welch unterschiedlichen Aspekten die Menschen am Gebirge interessiert waren und sind. Im Alpinen Museum wird deshalb noch bis 31. März eine Sonderschau zu sehen sein.

Achtzig Drucke aus der Sammlung des Alpinen Museums illustrieren, wie sich das Verhältnis des Menschen zu den Bergen in den letzten sechs Jahrhunderten wandelte. Diese Veränderungen werden innerhalb verschiedener Bildgattungen und Bildfunktionen verdeutlicht, beispielsweise in Darstellungen mit christlichem und mythologischem Inhalt oder in Illustrationen für Sachbücher und Reiseliteratur.

Bewusst beschränkt sich die Ausstellung dabei auf Werke der Druckgrafik, die durch zahlreiche Vervielfältigung oft Breitenwirkung erlangten. Vor dem Zeitalter der Fotografie und vor Einführung der Eisenbahn waren sie für viele Menschen die einzige Möglichkeit, sich ein Bild vom Gebirge zu machen.

In der Ausstellung werden sowohl typische Beispiele von Bergdarstellungen gezeigt, beispielsweise die im 19. Jahrhundert beliebten Stahlstiche, wie auch Höhepunkte der Druckgrafik. Dazu zählen Blätter aus der Schedelschen Weltchronik und von Albrecht Dürer, topografische Ansichten von Matthäus Merian sowie frühe wissenschaftliche Darstellungen von Gletschern und Lawinen. Im Anschluss an die Präsentation in München wird die Ausstellung nach Kärnten, Klagenfurt und in die Schweiz wandern.

Artikel vom 06.12.2001
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