400-Kilometer-Marathon für SOS-Kinderdörfer

Zwei Perfetto Mitarbeiter laufen und radeln an zehn Tagen täglich einen Marathon

Ankunft am Caldenazzosee: 400 Kilometer über die Alpen hatten Läufer Walter Ferrari (li.) und seine Begleitung Jens Häusler in den Knochen.	Foto: privat

Ankunft am Caldenazzosee: 400 Kilometer über die Alpen hatten Läufer Walter Ferrari (li.) und seine Begleitung Jens Häusler in den Knochen. Foto: privat

München · Die beiden Perfetto Mitarbeiter Walter Ferrari und Jens Häusler aus der Filiale an der Münchner Freiheit waren wieder einmal richtig sportlich unterwegs. Bereits zum sechsten mal waren beide zu Fuß (Walter Ferrari) und begleitend mit dem Fahrrad (Jens Häusler) auf großer Tour.

An zehn Tagen rund 400 Kilometer laufen, entspricht zehn Tage lang täglich einen Marathonlauf zu absolvieren.

Die Route ging diesmal von München über die Alpen nach Italien zum SOS-Kinderdorf/ Feriencamp am Caldonazzosee. Rund 150 Freunde und Sponsoren waren beim Start an der Perfetto Filiale in Schwabing dabei und drückten den beiden Sportlern die Daumen.

Wie jedes Mal, fand der Benefizlauf auch heuer zugunsten einer sozialen Einrichtung statt. Der laufbegeisterte Walter Ferrari, ebenso wie sein Freund und Mentor Jens Häusler, ist im Berufsleben Weinfachberater bei Perfetto in Schwabing. Die Idee, sein großes Hobby, das Laufen, mit einem sozialen Engagement zu verbinden, hatte Walter Ferrari vor sechs Jahren. Damals startete der gebürtige Südtiroler seinen ersten Lauf vom schönen Bayern über die Alpen in seine alte Heimat. Großartige Unterstützung hatte er von Anfang an von seinem Arbeitgeber Perfetto, den Arbeitskolleginnen und Kollegen sowie unzähligen Helfern, Sponsoren, Münchner Prominenten und vielen sozialen Vereinen.

Die lange Freundschaft mit Repräsentanten der SOS Kinderdörfer aus München ließ im letzten Herbst die Idee entstehen, dieses Mal direkt zum SOS-Feriencamp an den Caldenazzosee in Italien zu laufen. Für diesen Lauf wurden und werden kräftig Spenden und Sponsorengelder gesammelt. Noch bis Weihnachten stehen die Spendenboxen im Perfetto an der Münchner Freiheit. Zum Jahresende wird der gesamte Spendenbetrag an die SOS-Kinderdörfer bei Perfetto in Schwabing übergeben. »Der Lauf 2016 war unser schönster bisher«, strahlte Walter Ferrari nach dem Zieleinlauf. »Zum einen, weil das Wetter super mitgemacht hat, und zum anderen, weil ich dieses Mal ohne Verletzung, Zerrungen, Stürze bzw. Pannen durch die zehn Tage gekommen bin. Mein Partner Jens und ich hatten 400 perfekte und harmonische Kilometer in zehn Tagen einfach weggelaufen. Der erste Tag geht leicht und man ist noch immer voller Euphorie und Vorfreude. Am zweiten Tag wird das Laufen etwas schwieriger und am Tag Nummer drei ist meistens ein kleiner Berg zu überwinden. Vor allem bei diesem Lauf war ich ab dem vierten Tag in einem Flow und konnte die Tour richtig genießen.«

Mit jedem Kilometer südwärts stieg die Euphorie bei den Menschen

Bei einer solchen Zehn-Tagestour ereignen sich viele kleine Anekdoten, entstehen Begegnungen und Erfahrungen und da haben die beiden einiges zu erzählen. »Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Menschen auf uns regiert haben. In Deutschland eher etwas reservierter und sachlicher«, berichtet Ferrari. »Kommt man dann nach Österreich, ist das Interesse deutlich größer und die Neugier der Menschen, die wir getroffen haben, war greifbarer. In Südtirol und Italien hingegen gab es fast immer ein großes Hallo, wenn wir bei rund 40 Grad durch Südtirol gelaufen und geradelt sind. Auf kurzen Strecken wurden wir auch gerne mal begleitet und über unsere Mission ausgefragt.«

Von dem begeisterten Empfang der vielen Kinder im SOS-Kinderdorf am wunderschön gelegenen Caldenazzosee seien die beiden Hobby-Extremsportler ehrlich überwältigt gewesen. »Nach zehn Tagen Abenteuer, Anstrengung und Emotionen war die Zielankunft einfach nur wunderschön.«

Von einem dieser spektakulären Läufe vor drei Jahren gibt es einen spannenden 55-minütigen Film, der auch in einigen Münchner Kinos 2013 zu sehen war. Unter Youtube findet man den Film bei der Suche nach den Stichworten »Ferrari« und »Benefizlauf«. So wie die beiden Protagonisten die Sache sehen, war dieses sechste Laufabenteuer noch nicht das letzte, vor allem auch, weil es jedes Jahr eine Idee gibt, ein neues soziales Engagement anzustoßen.

Artikel vom 24.09.2016
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