Sucht-Hotline sucht

Infoabend der Drogenberatung

Altstadt · Für viele hilfsbereite Menschen steht derzeit die Flüchtlingsthematik an erster Stelle. Zum Nachteil der »SuchtHotline«, die dieser Tage nicht genug Ehrenamtliche findet.

Ein Infoabend soll weiterhelfen. Denn gerade der Leiter der Hotline, ein diplomierter Sozialpädagoge, könnte Verstärkung gut gebrauchen. Er arbeitet schon seit über 10 Jahren am Telefon und bewusst anonym. So, wie die Anrufer ihre Namen nicht nennen, sollen auch die Berater unbekannt bleiben. Dies sei ein Schutz für beide Seiten. Außerdem soll sich der Dienst auf die SuchtHotline beschränken und keine Privatanrufe folgen.

Der durchschnittliche Telefondienst beträgt monatlich zwischen 12 und 18 Stunden. Man kann sich die Schichten frei wählen, ob vor- oder nachmittags oder nachts. Manche Kollegen machen nur Tagschichten, weil da die meisten Anrufer weniger alkoholisiert sind oder unter Drogen stehen. Andere bevorzugen gerade deshalb die Nachtschichten, weil die manchmal anspruchsvoller sind.

Manche der Berater haben selbst schon besondere Erfahrungen gemacht. Beispielsweise ist der Sohn eines Beraters an Drogen gestorben, was ihm das Einfühlen in den Kummer von Eltern natürlich einfacher macht.

Der Berater hat sich damals selbst an die SuchtHotline gewandt und war froh, dort auf ein offenes Ohr zu stoßen. Weil ihm das sehr geholfen hat, lässt er seine Unterstützung nun gerne auch anderen angedeihen.

Der Infoabend findet am Mittwoch, dem 3. August um 20 Uhr im Beratungs- und Therapiezentrum im Tal 19 statt. Telefonisch ist die Sucht-Hotline unter 089-24 20 80 12 zu erreichen. Die Info- und Mailadressen lauten www.tal19.de sowie www.suchtHotline.info

Übrigens: Mit einem Anruf unter der Rufnummer 09001-282822 vom Festnetz aus, kann man automatisch und unkompliziert einen Betrag von 10 Euro an die SuchtHotline München e.V spenden.

Artikel vom 01.08.2016
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