Gemeinde Grünwald schafft neue Gruppenräume

Die Grünwalder Martin-Kneidl-Grundschule wurde von der Gemeinde für ihre erweiterten Aufgaben für die Zukunft fit gemacht. Fotos: hw

Grünwald · Offiziell durchschnitten Bürgermeister Jan Neusiedl, Rektorin Renate Zeiler- Göttelmann und Architekt Alexander Steininger ein Band, um umgewandelte Räume für die Martin-Kneidl-Grundschule in Grünwald einzuweihen.

Umbauten sind in dem Schulgebäude schon häufiger der Fall gewesen, um beispielsweise Platz für die Mittagsbetreuung im Untergeschoss zu schaffen. Ziemlich genau vor einem Jahr kam die Rektorin auf die Gemeinde mit der Bitte zu, nach Umbau- oder Erweiterungsmöglichkeiten zu suchen. Sie begründete ihr Ansinnen damit, weil die Schülerzahlen stetig steigen (teilweise fünfzügig), die Angebote für die Schülerinnen und Schüler stetig steigen und für schulpflichtige Asylsuchende Förderklassen eingerichtet werden mussten. Der Bestand an Klassenzimmern sei hierfür einfach zu klein. Die Gemeindeverwaltung untersuchte, ob im Schulgebäude noch Klassenräume geschaffen werden können. Und tatsächlich fand die Bauverwaltung Lösungen. Das beauftragte Architekturbüro Steininger hat die bestehenden Räume aufgenommen und verschiedene Möglichkeiten zur Umgestaltung aufgezeigt, die im November 2015 dem Bauausschuss ausführlich erläutert worden sind. Das Gremium stimmte der Schaffung zusätzlicher Klassen- und Gruppenräume zu.

Knapp 250.000 Euro wurden für die notwendigen Arbeiten vorgesehen. Noch vor Ende der Sommerferien konnten letztere nun abgeschlossen werden. Von Seiten der Schulleitung wurde vom Architekten Alexander Steininger ein »kluger Plan entwickelt, um durch Umbaumaßnahmen im Turmhaus Räume zu gewinnen«. Es wurden Räume umgewandelt, die bisher anderweitig oder gar nicht genutzt worden sind. Die nicht mehr benötigte zweite Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss wurde in zwei Gruppenräume umgebaut. Zudem wurde darüber noch Platz gewonnen für einen Lehrmittelraum. Der bisherige Lehrmittelraum dient zukünftig als neues Klassenzimmer. Der Raum der Bücherei im Turmhaus wurde ebenfalls umfunktioniert in einen weiteren Gruppenraum. Die Bücherei muss im Musikraum im Glashaus notgedrungen Platz finden. Anerkennung fand von Renate Zeiler-Göttelmann das umsichtige Planen der Umbaumaßnahmen des Architekten. Schließlich mussten die lärmenden und stark schmutzenden Arbeiten mitten im Schuljahr geschehen. Hierfür wurden die Ferien genützt. Aus diesem Grund zogen sich auch die Arbeiten über einen längeren Zeitraum, um Rücksicht auf den Schulbetrieb zu nehmen. Bürgermeister Jan Neusiedl merkte an, dass es für die Gemeinde eine Selbstverständlichkeit sei, dort mit weiteren Räumen zu helfen, wo es im Schulgebäude technisch möglich sei.

Mit Blick auf das zu Ende gehende Schuljahr ging der Rathauschef auch auf die wertvolle Tätigkeit aller ein, die sich zum Wohl der Schülerinnen und Schüler einsetzen, entweder haupt- oder ehrenamtlich. Dazu erklärt er: »Wer Kinder verantwortlich stark macht, der bereitet sie auf das Leben vor. Dass das Schulleben nicht immer einfach ist, wissen wir alle selbst aus eigener Erfahrung. Der Schulstoff ist eben das eine, die Individualität das andere. Aber genau das macht ja einen lebhaften Unterricht aus, dass die Lehre nicht aus der Büchse kommt, sondern vielfältig beigebracht wird, bezogen auf jedes Mädchen und auf jeden Buben. Heutzutage gibt es, Gott sei Dank, mannigfaltige Fördermöglichkeiten, damit den Schulkindern eine individuell gestaltete Erziehung zuteil wird. Da kommen mir Worte von Erich Kästner in den Sinn: Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen. Es mag also nicht immer alles so einfach sein, aber gemeinsam ist es möglich, unsere Kinder stark für ihre Zukunft zu machen. Allen, die hierzu an der Martin-Kneidl- Grundschule ihren Beitrag leisten, danke ich sehr! Vor allem gilt dieser Dank unserer Schulleitung und dem gesamten Kollegium.«

Artikel vom 29.07.2016
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