SPD-Stadträte überzeugten sich von den Vorteilen der Neustrukturierung

KMS auf Erfolgskurs!

Schwabing · Die Zeiten des Umbruchs im Krankenhauswesen machen auch vor dem Schwabinger Krankenhaus nicht halt.

Die SPD-Stadträte und Mitglieder des Gesundheits- und Krankenhausausschuss, Dr. Ingrid Anker, Monika Renner und Dr. Thomas Lange, informierten sich deshalb, wie sich das renommierte städtische Haus im Zuge der Neustrukturierung entwickelt.

Da die Klinik bisher in vergleichsweise viele medizinische Abteilungen gegliedert ist, sollen die 1. Medizinische Abteilung (Hämatologie, Onkologie, Immunologie), geleitet von Chefarzt Prof. Dr. Nerl und Pflegedienstleiterin Frau Seemüller, mit der 4. Medizinischen Abteilung (Infektions- und Tropenkrankheiten, Immunschwächeerkrankungen) zusammengelegt werden, was zunächst für viel Aufsehen sorgte.

Zwar steht ein entsprechender Beschluss des Gesundheits- und Krankenhausausschusses noch aus, doch die Stadträte stellten fest: „Die Zusammenlegung ist sinnvoll und zeigt schon jetzt ihre positiven Auswirkungen.“ Prof. Nerl konnte seit Jahresbeginn über steigende Patientenzahlen berichten.

Eine Zusammenlegung der 1. und 4. Med. Abteilung, wie sie im KMS vorgenommen werden wird, ist in ganz Europa oft anzutreffen. Ein nahegelegenes Beispiel dafür ist das Klinikum Nürnberg. Laut Prof. Nerl gibt es oft genug Krankheitsbilder mit dem Verdacht einer infektologischen Ursache, die sich dann doch als solche mit hämatologischen Ursachen herausstellen.

Das innerhalb der Abteilung verfügbare hämatologische Fachwissen verkürzt zugunsten des Patienten Abklärungsprozesse und mindert so Krankheitsrisiken. Die Beschäftigten der betroffenen Abteilungen haben laut Frau Seemüller die beabsichtigte Neuregelug, die bereits kommissarisch erprobt wird, akzeptiert. Die SPD-Stadträtinnen und ihre männlichen Kollegen begrüßten auch den Ausbau der Tagesklinik für Krebs-Patienten, von 15 auf 20 Plätze.

Diese Plätze werden von den Betroffenen gerne in Anspruch genommen, da sie gerade bei langwierigen Behandlungsprozessen dankbar für jede Stunde sind, die nicht im Krankenhaus verbracht werden muss. Auch der Besuch bei Frau Prof. Dr. Grischke, Chefin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, erbrachte nur positive Erkenntnisse: Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Entbindung in der freundlichen Atmosphäre des KMS, unter engagierter und kompetenter ärztlicher Betreuung. Dabei hält sich Prof. Grischke im Hintergrund und überlässt, wenn es keine Komplikationen gibt, bewährten Hebammen die Geburtshilfe.

Es gibt nur noch Mutter-Kind-Zimmer, aber gemeinsame Still- und Kommunikationsräume. Die gynäkologische Abteilung arbeitet zwischenzeitlich in engem Kontakt mit Pro Familia und anderen Fraueneinrichtugen. ct

Artikel vom 04.10.2001
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