Zwei 8- und 9-Jährige Mädchen wurden von ihm sexuell belästigt!

Gefährlicher Sexgangster verhaftet!

München · Wie bereits berichtet, wurden am 19.7.2000 ein 9-Jähriges Mädchen sowie am 26.7.2000 ein 8-Jähriges Mädchen im Bereich der Isarauen in Höhe der Braunauer Eisenbahnbrücke bzw. bei der Fußgängerbrücke über der Candidstraße sexuell belästigt.

Ein unbekannter Mann hatte damals die Mädchen unabhängig voneinander zunächst angesprochen und dann in ein nahegelegenes Gebüsch gezerrt. Im ersten Fall unterhielt sich die Schülerin einige Zeit mit dem Täter und durfte anschließend gehen. Im zweiten Fall schrie die 8-Jährige laut um Hilfe, woraufhin der Mann ebenfalls von ihr abließ.

Die Serie der sexuellen Attacken setzte sich am 16.8.2000 fort. An diesem Tag joggte gegen 5.50 Uhr eine 31-Jährige Frau ebenfalls in der Nähe der Braunauer Brücke in den Isarauen. Ihr fiel ein Radfahrer auf, der sein Fahrrad in der Nähe abstellte. Nachdem sie an dem Mann vorbeigelaufen war, packte er sie von hinten am Oberkörper und riß sie zu Boden. Nur ihren lauten Hilferufen und der vehementen Gegenwehr, die sie dem Mann entgegensetzte, ist es zu verdanken, dass sie sich freimachen und davonlaufen konnte.

Die Taten führten zu umfangreichen Ermittlungen und Überwachungsmaßnahmen der Münchner Polizei. So wurde der Tatort durch Beamte der zuständigen Polizeiinspektion 23 (Giesing) in Absprache mit dem zuständigen Kommissariat für Sexualdelikte permanent überwacht, da aufgrund der Vorgehensweise des Täters zwingend von weiteren Überfällen ausgegangen werden mußte. Die Beharrlichkeit der Überwachungstätigkeit zahlte sich schließlich aus, denn der Täter hatte es bewusst am ersten Schultag (Dienstag, 12.9.2000) auf Schulmädchen abgesehen. An diesem Tag fiel Beamten der Polizeiinspektion 23, gegen 7.30 Uhr, in einem Gebüsch des Osram-Parkplatzes bei der Hellabrunner Straße ein Mann auf, auf den die Täterbeschreibung passte. Der Mann beobachtete aus einem Gebüsch heraus in seine Richtung kommende Schulkinder. Nach kurzer Überwachungszeit wurde er schließlich von den Beamten kontrolliert.

Bei seiner Durchsuchung konnten ein längerer Stoffstreifen sowie eine Strumpfmaske mit Augen- und Mundöffnungen sichergestellt werden. Der Mann wurde deshalb unverzüglich festgenommen und einer sofortigen Vernehmung unterzogen. Nach anfänglichem Leugnen gab der 21-Jährige zu, dass er die beiden Mädchen, die er am 19.7.2000 und am 26.7.2000 überfallen und ins Gebüsch gezerrt hatte, vergewaltigen wollte. Es sei nur deshalb nicht zur Tatausführung gekommen, da die Mädchen weinten bzw. um Hilfe riefen. Zudem gestand er auch den Überfall vom 16.8.2000 auf die Joggerin. Auch diese hätte er nur überfallen, um sie zu vergewaltigen.

Am ersten Schultag nun hätte er sich jedoch entschlossen, sich wiederum eines Mädchens zu bemächtigen, es mit dem mitgeführten Stoffstreifen zu fesseln, ihm die Strumpfmaske so aufzusetzen, dass es sein Aussehen nicht erkennt und es anschließend in diesem Zustand zu vergewaltigen. Dieser Vorsatz wäre ihm nur durch die nun erfolgte Festnahme zunichte gemacht worden. Er führte an, daß er heroinsüchtig sei und seit ca. zwei Monaten sexuelle Fantasien hätte, in denen er kleine Mädchen vergewaltigen würde. Er hätte auch in der Vergangenheit zahlreiche Straftaten zur Finanzierung seiner Heroinsucht begangen. Der arbeitslose Mann, der in München in einem Männerwohnheim wohnt, wurde am Mittwoch, 13.9.2000, dem Haftrichter vorgeführt. Haftbefehlt ist ergangen.

Die polizeiliche Arbeit konzentriet sich nun darauf, festzustellen, ob der Festgenommene für weitere Delikte in der Vergangenheit in Frage kommt.

Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zu den vorliegenden Fällen geben können bzw. den Mann bei weiteren Straftaten gesehen haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München Telefon: (0 89) 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 20.09.2000
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