Kraft der Sonne

Filmabend um Ibrahim Abouleish

Grafing · »Das Wunder in der Wüste«, so oder so ähnlich beschreiben Besucher das Öko-Projekt Sekem des genialen Visionärs Ibrahim Abouleish.

Denn im Anfang war dort, wo heute durch die Sekem-Group zahlreiche Wirtschaftsbetriebe von der landwirtschaftlichen Produktion über Heilpflanzenanbau und -verarbeitung und die Vermarktung von Frisch- und Trockenprodukten tätig sind, menschenleere Sandwüste. Mehr als 400 Farmen sind heute entlang des Nils dem Projekt angeschlossen. Zur Sekem-Farm gehören aber auch Kindergärten, eine Schule, die zum Abitur führt, ein Gesundheitszentrum, ein Berufsausbildungszentrum und eine Akademie für angewandte Wissenschaften und Kunst. Innerhalb von weniger als 40 Jahren entstand 60 Kilometer nordöstlich von Kairo ein soziales, menschliches, wirtschaftliches und kulturelles »Gesamtkunstwerk mit großer innerer Dynamik und großer Ausstrahlung«. Für dieses Lebenswerk erhielt Abouleish im Jahr 2003 den Alternativen Nobelpreis.

Am Freitag, 15. Juli, zeigen das Kreisbildungswerk Ebersberg in Kooperation mit der Transition Initiative Grafing ab 20 Uhr in der Casa Creativa, Grandauerstrasse 4, den Dokumentarfilm »Sekem-aus der Kraft der Sonne«, in Anwesenheit des Regisseurs Bertram Verhaag. Der Münchner Filmemacher konzentriert sich bei seiner Arbeit insbesondere auf Filme zur demokratischen Kultur und Erziehung im weitesten Sinne. Verhaag stellt Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit, die sich bei gesellschaftlichen Fragen einmischen und hofft, dass er mit seinen Filmen anderen Mut macht. Verhaag: »Niemand soll sich ohnmächtig dem Dogma unterwerfen, da kann man sowieso nichts machen!« Mit dabei ist der Ebersberger Architekt und Initiator des Bürgerprojekts »Bürger vermögen viel«, Klaus Kopp, der das Sekem Projekt näher kennen lernen konnte.

Artikel vom 05.07.2016
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