Spaten statt PC

Hohenbrunn · Tolle Aktion am GivingBack Tag: Garten des Jugendtreffs verschönert

Gemeinsam am Werk: Katy Lewerenz, Jaques Dentoom, Franziska Wehner, Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair, Anne-Christin Weil und Uli Kübler.    	Foto: hw

Gemeinsam am Werk: Katy Lewerenz, Jaques Dentoom, Franziska Wehner, Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair, Anne-Christin Weil und Uli Kübler. Foto: hw

Hohenbrunn · Normalerweise arbeiten die Mitarbeiter von Cisco aus Hallbergmoos mit dem Computer, kürzlich jedoch griffen sie zum Spaten, zur Hacke und zur Schubkarre. All‘ das jede Menge Kilometer entfernt von ihrem eigentlichen Arbeitsplatz im Münchner Norden. I

Im Garten des Hohenbrunner Jugendtreffs. sorgten die fleißigen Helfer dafür, dass aus der reinen Rasenfläche ein kleines Gartenparadies wird. Dafür brachten sie jede Menge junge Obstbäume, Beerensträucher, Blumensamen, Kräuter und fürs Auge Rosensträucher mit, darüber hinaus 600 Liter Erde, damit auch alles gut anwachsen kann. Der Grund ihres fleißigen Werkens war der so genannte »GivingBack Tag«, an dem die Firma nach amerikanischem Vorbild für einen Tag im Jahr ihre Mitarbeiter für die Teilnahme an sozialen Projekten freistellt. Katy Lewerenz von Cisco arbeitet zwar in Hallbergmoos, lebt aber in Hohenbrunn, wo ihre Tochter in die Grundschule geht. Dort wiederum arbeitet auch Franziska Wehner, die als Sozialpädagogin sowohl den Jugendtreff der Gemeinde als auch in der Riemerlinger Grundschule die ABC-Schützen betreut. Beide kamen ins Gespräch und dabei erzählte die engagierte Sozialpädagogin von dem Wunsch der jugendichen Besucher, den etwas trostlosen Garten zu verschönern. Ein prima Projekt für ihren »GivingBack Tag« beschloss Katy Lewerenz und fand in einem Teil ihrer Kollegen schnell Mitstreiter. Bei Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair rannten sie mit dem Projekt offene Türen ein. »Eine tolle Sache für Hohenbrunn«, befand der Rathauschef, der es sich nicht nehmen ließ, die fleißigen Gärtner bei der Arbeit zu besuchen. Als Dankeschön spendierte die Gemeinde eine zünftige Brotzeit und jede Menge Getränke. Das Wetter war ebenfalls perfekt für die Umgestaltung des Gartens, hatte es doch zuvor geregnet, sodass der Boden schön locker war. Mit dem Beginn der Arbeit kam jedoch die Sonne raus und beschien die Pflanzaktion. »Wir wollen an diesem Tag nicht nur etwas für die Gesellschaft tun, sondern verstehen das Ganze auch als eine Art Teambuilding-Maßnahme.

Sonst unterhält man sich mit vielen Kollegen nur über Fachspezifisches, und jetzt kommt man auch über ganz andere Themen ins Gespräch«, erklärt Katy Lewerenz. Der Garten soll am Ende aber nicht nur schöner werden, sondern auch die Kinder, die den Jugendtreff regelmäßig besuchen, mit leckerem Obst zum Naschen und vielleicht auch Marmelade kochen versorgen. »Wir veranstalten regelmäßig Kochstudios, da ist es natürlich toll, wenn wir Kräuter und bald auch Gemüse aus dem eigenen Garten verwenden können«, schwärmte Franziska Wehner. In ein Hochbeet wurde nämlich auch Salat, Radieschen, Kräuter und vieles mehr eingesetzt. »Es ist gut, wenn die Kinder sehen, dass das Obst und Gemüse nicht aus dem Supermarkt kommt, sondern wenn sie hautnah erleben, wie es wächst. Aber auch, dass man sich darum kümmern muss, damit es gedeiht«, so der Rathauschef. Zu diesem Zweck werde man auch eine Gartengruppe gründen, die für die Pflege der Beete und das Gießen zuständig ist, erklärt Franziska Wehner. Das Gemeindeoberhaupt versprach darüber hinaus, dass die Mitarbeiter des Bauhofes für den fachmännischen Rückschnitt der Sträucher und Bäume sorgen werden. Jetzt braucht es nur noch im Wechsel ausreichend Sonne und Regen, damit auch alles gut wächst und es bald etwas zu ernten gibt. H. Woschée

Artikel vom 30.06.2016
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