Oberschleißheim · Perfekte Werbung für den Kanu- (Familien) Sport

Das Kanu- und Outdoor Testival in Oberschleißheim war ein voller Erfolg und wird im Juni 2018 wieder veranstaltet. Foto: Bayerischer Kanu-Verband e.V.

Oberschleißheim · Das Kanu- und Outdoor Testival war ein voller Erfolg. Das Fazit der Organisatoren: Ziel erreicht. Es war ein Familienfest, das ganz deutlich zeigte: Kanusport ist Familiensport. Auch Menschen mit Handicap und mit Migrations-Hintergrund nahmen teil. Und genau diese Zielgruppen wollte der Bayerische Kanu-Verband (BKV) als Veranstalter ansprechen.

Am Samstag, 18. Juni, strahlte die Sonne mit rund 1.500 Besuchern um die Wette – es bot sich ein wundervolles, buntes Bild auf dem Wasser und an Land der weitläufigen Regattaanlage in Oberschleißheim. Nahezu 100 Übungsleiter und Helfer standen den unzähligen Neu-Paddlern zur Seite. Der Andrang in die Boote war so groß, dass es oft sogar eine Warteschlange für die nächste freiwerdende Schwimmweste gab. Denn ohne Schwimmweste durfte niemand aufs Wasser. An den Ständen der Aussteller herrschte großes Gedränge. Der Rollstuhlparcours sowie die Sportarten Klettern, Biathlon und Tauchen fanden regen Zuspruch. Und wenn die Athleten der deutschen Nationalmannschaft Kanurennsport am Stand des BKV Autogramme gaben, bildete sich stets eine kleine Schlange. Die vielen Gäste erlebten oft zum ersten Mal, wie faszinierend das Kanupolospiel ist. Beim Jan-Szabo-Memorial-Cup gewann das Team SG Geil (Schweiz) vor UKK Wien Rot und Kanupolo Prag. Der Fokus der Ansprachen bei der offiziellen Eröffnung lag ganz klar auf dem Erhalt dieser traditionsreichen Regattaanlage. Münchens Stadträtin Beatrix Zurek, Oberschleißheims Bürgermeister Christian Kuchlbauer, MdL Diana Stachowitz, MdL Joachim Unterländer und BKV-Präsident Oliver Bungers setzten sich dabei vehement für den Erhalt der traditionsreichen Anlage für den Kanu- und Rudersport – ein, mit einer Nutzung, die weiterhin die Durchführung von Meisterschaften und Events zulässt. Darin stimmten sie mit den ebenfalls anwesenden Dr. Martina Pfob (Bayerisches Gesundheitsministerium) und Günter Schwarz (Vertreter des Münchner Sportamts) überein. Sie nutzten wie mehrere hundert Besucher die Gelegenheit, die Petition zum Erhalt der Regattaanlage zu unterschreiben: Fast 400 Unterschriften direkt – und auf der Website war an diesem Wochenende ein signifikanter Anstieg zu verzeichnen.

So schön der Samstag bis zum Schluss der Veranstaltung blieb, am Sonntag hatte Petrus wenig Einsehen mit den Veranstaltern und Besuchern des Testivals. Die Drachenboot-Teams Bavarian Kongs (1. Platz), DAV Oberland & Friends (2. Platz), das zusammengewürfelte Team aus »Roten Drachen« (Landtagsfraktion der SPD) und dem FC Sternstunden (3. Platz) sowie der MTV Turner + Kanuten (ebenfalls 3. Platz) trotzen aber dem Wetter und kämpften sich in zwei Durchgängen ins Ziel. Ihre Freude ließen sie sich durch nichts verdrießen. Trotz des schlechten Wetters kamen am Sonntag noch einmal rund 250 Besucher, die den Kanusport ausprobierten, Boote testeten und gute Gespräche mit den Ausstellern führten. Andere Sportarten, wie Biathlon (die Gewehre sind extrem nässeempfindlich) oder Tauchen mussten frühzeitig aufgeben. Und der geplante Tretroller-Wettbewerb zugunsten der Aktion Sternstunden fiel wie die Workshops »Kanusport + Umwelt« ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Doch es gab von Anfang bis zum notgedrungen vorgezogenen Ende um 16 Uhr immer eine ganze Anzahl Unentwegter auf dem See. Das nächste Kanu- und Outdoor Testival ist für Juni 2018 geplant.

Artikel vom 29.06.2016
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