Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Ottobrunn · Aus dem Rathaus (Ausgabe Juni 2016)

Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, »Ringen ums Münchner Trinkwasser«, »Kalte Dusche aus dem Loisachtal« – so und so ähnlich lauteten jüngst einige Schlagzeilen in den Tageszeitungen.

Auch der Name Ottobrunn tauchte auf. Worum geht es? Die Stadtwerke München (SWM) versorgen nicht nur ihr Stadtgebiet, sondern auch sechs Umlandgemeinden mit Trinkwasser. Dazu zählt neben Unterhaching und Neubiberg unter anderem auch Ottobrunn, genauer: das Ottobrunner Ortsgebiet östlich der S-Bahn. Nun hat das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen diesen Gemeinden, also auch der Gemeinde Ottobrunn, per Bescheid mitgeteilt, dass dies nur noch längstens bis zum 31. 12. 2025 geduldet wird. Bis dahin sollten sie sich nach anderen, ortsnahen Möglichkeiten umsehen, um an Trinkwasser zu gelangen. Hintergrund des Bescheids ist, dass die SWM ihr vielbeworbenes Trinkwasser zu rund einem Fünftel aus Farchant und Oberau beziehen und die Gemeinde Farchant eine Reduzierung der Wassermenge durchgesetzt hat.

Im Gegensatz zu unseren Nachbargemeinden Neubiberg und Unterhaching, die dieser Bescheid in der Tat »kalt erwischt« hat und die bereits Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht haben, kann die Gemeinde Ottobrunn dem Ende der Wasserlieferung durch die SWM gelassen entgegen sehen. Das Wasserwerk Hohenbrunn, das heute bereits rund eine Million Kubikmeter besten Trinkwassers durch die Wasserleitungen unseres eigenen Wasserversorgungsbetriebs in den Ottobrunner Westen pumpt, hat noch ausreichend Kapazitäten, um künftig auch den Ottobrunner Osten (sowie Riemerling-Ost) zu versorgen. Derzeit werden daraus über 20.000 Einwohner beliefert. Das entspricht einer Wasserverbrauchsmenge von knapp 1,6 Millionen Kubikmetern pro Jahr.

Die jährliche Gesamtfördermenge kann jedoch problemlos auf etwa 2,3 Millionen Kubikmeter ausgeweitet werden. Das vom Wasserwerk Hohenbrunn aus zwei Brunnen im Höhenkirchner Forst geförderte Wasser – zwei weitere Brunnen, die sich in einem eigenständigen Wasserschutzgebiet befinden, werden gerade saniert – braucht den Vergleich mit dem Wasser der SWM nicht zu scheuen. Regelmäßige Untersuchungen, deren Ergebnisse Sie auf der Homepage der Gemeinde Hohenbrunn (www.hohenbrunn.de, Rathaus & Bürgerservice, BÜRGERSERVICE, Wasserversorgung) einsehen können, belegen die außerordentlich hohe Reinheit und Qualität des Trinkwassers. Und auch die technischen Anlagen sind dank der hervorragenden Wartung und Pflege durch Wassermeister Josef Tanzmeier bestens in Schuss. Mitte April erst konnten sich die Mitglieder des gemeinsamen Wasserbeirats der Gemeinden Hohenbrunn und Ottobrunn vom erfolgreichen Abschluss der Sanierung des großen Wasserbehälters persönlich überzeugen.

Warum sollte die Gemeinde Ottobrunn juristisch um das SWM-Wasser aus dem Loisachtal kämpfen, wenn wir frisches und gesundes Brunnenwasser aus dem Höhenkirchner Forst aus unseren Wasserhähnen zapfen können? Ich wüsste keinen Grund. Allerdings fließt noch viel Wasser von der Loisach in die Isar, bis ganz Ottobrunn in den Genuss unseres heimischen Wassers kommt.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Thomas Loderer,
Erster Bürgermeister

Artikel vom 21.06.2016
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