Mehr zu tun für die Polizei

Ottobrunn/Landkreis · Im Südöstlichen Landkreis lebt es sich dennoch sicher

Ottobrunn/Landkreis · Einen gemischten Rückblick auf das Jahr 2015 gewährt der Unfall- und Sicherheitsreport der Polizeiinspektion 28. Nachdrücklich geprägt von G7-Belastungen und anwachsenden Einsatzzahlen stand 2015 auch im Zeichen steigender Unfallzahlen (+12 Prozent).

Erfreulich ist dagegen, dass im vergangenen Jahr die Kriminalitätsbelastung in südöstlichen Landkreis weiterhin niedrig blieb.

Der Anstieg der Einsatzzahlen um über 25 Prozent in den letzten fünf Jahren fordert die Beamten und Beamtinnen der PI 28 mittlerweile sehr. »In den kommenden Wochen werden wir tagsüber eine zweite Einsatzstreife stellen. Damit wollen wir intern den Belastungen unserer Kolleginnen und Kollegen Rechnung tragen, vor allem aber noch mehr Präsenz zeigen und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort weiterhin schnell helfen. Dies ist mit einer Streife allein auf Dauer nicht mehr zu meistern«, so Armin Ganserer, Leiter der PI 28.

Allein 2015 wurden die Beamtinnen und Beamten der PI 28 in den sieben Gemeinden des Dienstbereiches zu über 7.000 Einsätzen gerufen.

Dazu kommen noch rund 750 anlassunabhängige MVV-Kontrollen an den S-Bahnhöfen, die für ein deutliches Mehr an Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen gesorgt haben.

2015 sind die Straftaten im Bereich der PI 28 leicht um 2,9 Prozent auf 2.427 Straftaten (2.499 / - 72 Fälle) gesunken; dieser Trend liegt zwar leicht unter dem Rückgang der Straftaten im Landkreis insgesamt (-4,1 Prozent), spiegelt aber die seit Jahren gute Sicherheitslage im südöstlichen Landkreis wider. Die Aufklärungsquote lag mit 59,7 Prozent etwas über dem Vorjahresniveau (58,3 Prozent). Die Zahl der Gewaltdelikte (u.a. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, räuberische Erpressung, aber auch gefährliche und schwere Körperverletzungen) stieg um 21 Prozent auf 63 Delikte (2014: 52). Die Zahl der angezeigten Körperverletzungen stieg um 1,5 Prozent von 203 auf 206 Straftaten. Auch die sogenannte Straßenkriminalität (unter anderem Raub, Sexualdelikte, gefährliche/schwere Körperverletzungen, Einbrüche und Diebstähle rund ums Kfz) stieg um 2 Prozent auf 507 Straftaten. Die Sachbeschädigungen und die Sachbeschädigungen an Kfz sanken hingegen um -1,9 Prozent bzw. -33,6 Prozent.

Die Diebstahlsdelikte machten rund ein Drittel aller Straftaten aus. Sie gingen um -5,7 Prozent auf 772 Delikte zurück.

Die Gebäudeeinbrüche sanken um -3,9 Prozent von 154 auf 148 Straftaten, dabei ist erfreulich, dass die Wohnungseinbrüche um -13,3 Prozent rückläufig sind. 2015 wurden 72 Wohnungseinbrüche angezeigt, im Vorjahr waren es noch 83.

»Dieser Rückgang ist auch ein Ergebnis unserer Präventionsarbeit – die Bürger und Bürgerinnen investieren immer mehr in die Sicherheit ihrer Häuser und Wohnungen. Auch erwarte ich mir durch den Einsatz der Sicherheitswacht in Ottobrunn und der damit verbesserten Präsenz in den von den Einbrüchen betroffenen Wohngebieten eine Verbesserung der Sicherheitslage«, so Armin Ganserer.

Mehr Unfälle zu beklagen

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Dienstbereich erreichte mit 1.593 Unfällen (+12 Prozent / +172 Unfälle) einen erneuten Höchststand. In dieser Gesamtzahl sind 857 sogenannte Kleinunfälle und 109 Wildunfälle enthalten. Rund 27 Prozent der aufgenommenen Unfälle waren Unfallfluchten (430), davon konnten 170 geklärt werden.

Die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrer/innen ist erneut um zwei auf 62 zurückgegangen. Bei 212 Unfällen wurden Personen verletzt, darunter auch fünf Kinder, die sich auf dem Schulweg befanden. Tödliche Unfälle waren im Jahr 2015 nicht zu verzeichnen.

Dreizehn Unfälle wurden unter Alkohol- oder Drogeneinfluss verursacht, weitere 51 Fahrzeugführer mussten wegen Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr angezeigt werden.

»Die steigenden Unfallzahlen sind auch Ausfluss der permanent steigenden Verkehrsbelastungen in unseren Gemeinden. Vor allem die Unfallfluchten in den großen Gewerbegebieten machen uns Sorge. Hier bitten wir die Bürgerinnen und Bürger um mehr Achtsamkeit beim Ein- und Ausparken und appellieren vor allem daran, die Melde- und Wartepflichten bei einem Unfall einzuhalten! Eine Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt.

Artikel vom 01.06.2016
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