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Neue Projekte auf dem Ludwig-Bölkow-Campus
Ottobrunn · Elektrisches Fliegen – bald Wirklichkeit?
Bei der Grundsteinlegung des »E-Aircraft System House«. Foto: Airbus Group
Ottobrunn · Viel tut sich derzeit auf dem Ludwig-Bölkow-Campus. Gleich mehrere Projekte wurden am 7. April von der Airbus Group auf den Weg gebracht. Mit der Grundsteinlegung des Systemhauses für elektrisches Fliegen ist die Vision vom Fliegen mit elektrischem Antrieb ein Stück realer geworden.
Hier sollen die dafür notwendigen ökologischen und effizienten Technologien erforscht werden. Im Beisein von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und weiteren namhaften Vertretern aus Wirtschaft und Politik wurde auch eine millionenschwere Kooperation von Siemens und der Airbus Group auf den Weg gebracht, die die Realisierung des elektrischen Fliegens als Fortbewegung der Zukunft zum Ziel hat – und wovon das Systemhaus für elektrisches Fliegen ein kleiner Bestandteil ist.
Zukunft made in Ottobrunn
Etwa 200 Mitarbeiter beider Großkonzerne arbeiten an der Entwicklung von Schlüsseltechnologien für das E-Fliegen. In drei Leistungsklassen – von der unbemannten Drohne bis zum Passagierflugzeug mit 60 Plätzen – werden hybrid-elektrische Antriebssysteme auf ihre Tauglichkeit getestet. Bis 2020 soll die technische Machbarkeit von Flugzeugen mit hybrid-elektrischen Antriebssystemen nachgewiesen werden. 2030 könnten die ersten E-Maschinen starten. Dem Ludwig-Bölkow-Campus kommt damit als Forschungs- und Entwicklungsstandort für die »grüne Zukunft der Luftfahrt« eine immer größere Bedeutung zu.
Materialforschung und 3D-Druck
Auch das neue Labor für Materialforschung hat seinen Standort auf dem Campus. Auf einer Gesamtfläche von 4500 Quadratmetern forschen 60 Mitarbeiter an Werkstoffen für den Flugzeugbau, die leicht, robust und umweltfreundlich sind. Die Forscher arbeiten auch an umweltfreundlichen Enteisungsverfahren für Flugzeuge, die Tonnen an Chemikalien einsparen helfen sollen. Ein weiterer Meilenstein ist die Gründung eines Zentrums für den 3D-Druck. Der dreidimensionale Druck von High-Tech Bauteilen verspricht massive Kosten- und Gewichtseinsparungen gegenüber herkömmlichen Fertigungsverfahren. MO
Artikel vom 11.05.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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