Ausfall der Wasserversorgung

Technischer Defekt im Pumpwerk Berglwald

Unterschleißheim/Oberschleißheim · Das Wasserwerk des Zweckverbandes Wasserförderung Ober- und Unterschleißheim mit seiner Pumpanlage im Berglwald, das die beiden Kommunen mit Trinkwasser versorgt, gehört mit zu den modernsten seiner Art.

Gleichwohl bietet auch ein noch so hoher technologischer Standard keine Garantie, dass technische Störungen generell ausgeschlossen werden können.

Am Mittwoch (4. Mai) kam es zu einem Ausfall der Wasserversorgung für Ober- und Unterschleißheim, der aufgrund des schnellen Eingreifens der Verantwortlichen im Wasserwerk schnellstmöglich wieder behoben werden konnte.

Der Versorgungsausfall wurde unmittelbar nach Auftreten gegen 8.30 Uhr von Mitarbeitern des Wasserwerkes in der Schaltzentrale des Pumpwerkes festgestellt. Das Meldebild ergab eine technische Störung der sog. »BUS-Verbindung«, d.h. eines elektronischen Bauteils zur computergesteuerten Datenverbindung in der Systemleittechnik, die die Pumpen für die Druckerhöhung steuert. Hierdurch ist es zu einem Ausfall der erforderlichen elektrischen Steuerspannung und damit zu einem Komplettausfall der Steuerung gekommen. Sofort wurde im Rahmen des Notfallmanagements versucht, dieses Problem durch das vorhandene im Wasserwerk stationierte Notstromaggregat zu lösen, was allerdings durch den Steuerungsausfall nicht gelang. Umgehend wurden externe Spezialisten von Fachfirmen und auch der Wasserversorgungsgruppe Freising-Süd hinzugezogen.

Technischer Defekt in Pumpwerk

Durch eine Zuschaltung der Wasserversorgung des Zweckverbandes Freising-Süd im Rahmen eines gemeinsamen Netzverbundes konnte in Unterschleißheim daraufhin nach kurzer Zeit wieder eine Grundversorgung gesichert werden. Parallel konnte durch ein externes Notstromaggregat die nötige elektrische Steuerspannung für den Eigenbetrieb in Gang gesetzt werden, sodass gegen 10.25 Uhr wieder der Pumpbetrieb und damit die Wasserversorgung in Ober- und Unterschleißheim reibungslos funktionierte. Schließlich stellte auch die Unterschleißheimer Feuerwehr noch ein größeres Notstromaggregat für alle Fälle zu Verfügung. Nach Aussage des Zweckverbandes Wasserversorgung Ober- und Unterschleißheim hat das Pumpwerk in vielerlei Hinsicht sogenannte Redundanzen, die sicherstellen, dass bei Ausfall von technischen Gerätschaften diese anderweitig überbrückt werden können, was allerdings nicht für alle Fälle ausnahmslos möglich ist.

Der Defekt wird zum Anlass genommen, eine umfassende Ursachenanalyse vorzunehmen und zu klären gegebenenfalls Maßnahmen durchzuführen, ob und wie derartige Störungen generell verhindert werden können. Der letzte ähnliche Versorgungsausfall ereignete sich im Jahr 2007 und zeigt, dass die Störungswahrscheinlichkeit beim Unterschleißheimer Wasserwerk sehr gering ist.

Die Stadt Unterschleißheim dankt allen beteiligten Mitarbeitern des Wasserwerkes sowie der Wasserversorgungsgruppe Freising-Süd und auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim für ihr rasches Handeln.

Artikel vom 09.05.2016
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