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Wenn das Schule macht…
Verschiebungen in der Schullandschaft in Norden des Kreises
Erste Hilfe – beim Tag der offenen Tür im Josefsheim war das nur einer der Programmpunkte. Ab sofort dürfen auch Mädchen mitmachen. Die bislang reine Jungenschule gab diesen Status auf. Foto: kw
Erding/Kreis Erding · Die Schullandschaft im ganzen Norden des Landkreises Erding wird sich in den nächsten Monaten ändern, mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Anmeldezahlen bei den einzelnen Grund- und Mittelschulen.
Keine Woche dauerte es zwischen dem ersten Hinweis an Langenpreisings Bürgermeister Peter Deimel, dass bei der Nachbarstadt Moosburg eine Montessori-Schule gegründet werden soll, und dem Auftauchen der ersten Werbeplakate für genau diese Schule. Am 27. Juni, um 19.30 Uhr, findet danach im Gasthaus »Schnaitl« in Wang eine große Informationsveranstaltung statt, bei der auch schon Voranmeldungen für diese neue Montessori-Schule, die eine landwirtschaftliche Ausrichtung haben wird, angenommen werden.
Dass die Schule zustande kommen wird, ist ziemlich sicher: Erstens haben die Initiatoren um den Bildungsaktivisten Thomas Becker bereits nach eigenen Angaben genügend Kinder, um einen Schulbetrieb aufzunehmen, und zweitens haben sie das zentrale Thema »Schulhaus« auch schon gelöst. Wer aus dem Kreis Erding zur Informationsveranstaltung fährt, der fährt an dieser Schule, die sogar schon eine Bushaltestelle hat, vorbei. Es ist die »Wittibsmühle«, keine fünf Minuten von Moosburg, höchstens 20 Minuten von Wartenberg entfernt. Doch das ist nicht die einzige Neuerung.
In Wartenberg gab es eine kleine Revolution: Das Josefsheim, seit Jahr und Tag eine reine Knabenschule, ist »ab sofort« auch für Mädchen geöffnet. Und siehe da: Beim Tag der offenen Tür wurde Schulleiter Michael Braun das völlig neu gestaltete Prospektmaterial förmlich aus der Hand gerissen. Das Aktionsprogramm enthielt einen Punkt an den sich die »alten Hasen« erst noch gewöhnen mussten: Beauty- und Schminktipps hätten vor drei Jahren noch in dieser Schule ein Schmunzeln hervorgerufen. Jetzt aber gehörte das zum Konzept.
Das neue Schulangebot strahlt bis in den Norden des Landkreises Erding aus
Interessant dabei ist, dass der Träger des Josefsheims, das seraphische Liebeswerk, unter dem Kapuzinerorden ist. Damit ist die Schule letztlich in der Trägerschaft der katholischen Kirche und verabschiedet sich vom Konzept der Geschlechtertrennung. Begründung laut Braun: »Der Schritt war überfällig.« Andere katholische Träger, darunter die erzkonservative und nicht unumstrittene Organisation »Opus Dei«, setzen auf solche geschlechtergetrennte Schulen.
Das neue Schulangebot in Wartenberg strahlt auf den ganzen Landkreis Erding aus, vor allem im Norden. Das Josefsheim als kleine private Mittelschule hat es in den vergangenen Jahren immer geschafft, allen Absolventen einen Platz in einem Ausbildungsbetrieb zu verschaffen oder eben eine Fortsetzung der Ausbildung an einer weiterführenden Schule zu ermöglichen. Ganztagsangebote wie eine offene Ganztagschule oder gleich zwei Gruppen »Hort Plus« ergänzen das Bildungsprogramm. Wer seine Tochter hier anmeldet, wird nicht der erste sein, denn die ersten Mädchen sind schon da, die Pionierarbeit ist immer die schwerste. So machte Schulleiter Michael Braun die Erfahrung, dass in den intensiven Gesprächen, die er mit Eltern führe, immer wieder die Frage kommt, ob schon Mädchen angemeldet seien. Der bzw. die Erste zu sein, wäre auch nicht das Schlechteste. Nur die Einzige zu sein, das will dann doch niemand seiner Tochter aufbürden. Aber das Thema hat sich ja in der Zwischenzeit mit den ersten Anmeldungen erledigt. kw
Artikel vom 06.05.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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