Unterschleißheim/Landkreis · »Als der Luftkrieg in unsere Heimat kam« – eine Filmdokumentation mit erstmals gezeigten Bildern und Dokumenten aus in- und ausländischen Archiven – ist am Sonntag, 8. Mai, im Capitol Kino an der Alleestraße 24 in Unterschleißheim zu sehen.

Die Filmdokumentation, die 2015 anlässlich des 70. Jahrestages der Bombardierung von Freising (18. April 1945) gedreht wurde, thematisiert bislang nicht bekannte Filme, Bilder und Dokumente aus inländischen, aber vor allem aus US-Archiven. Die Filmdokumentation wurde in dreijähriger Recherche in Kooperation mit dem Kreis-Krieger- und Soldatenverband Freising, dem Stadtarchiv Freising und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erstellt. Die Absicht der Doku sei, sowohl den Opfern wie auch den Angreifern ein Gesicht und eine Stimme zu geben, ohne jegliche Wertung, so die Ankündigung.

Teil eins (55 Minuten) beschäftigt sich mit Kriegsschicksalen, Fliegermorden oder der KZ-Außenstelle Eching-Neufahrn, Teil zwei (65 Minuten) dokumentiert die chronologischen Abläufe bei dem verheerenden Bombenangriff auf Freising mit 224 Toten und rund 200 zerstörten Gebäuden.

Regisseur gibt eine Einführung

Unter den im Film gezeigten Angehörigen der Opfer sind auch zwei Prominente: Rainer Maria Schießler, der bekannte »Oktoberfestpfarrer«, der seine Großeltern am Bahnhof verloren hatte, und Armin Maiwald, der Erfinder der »Sendung mit der Maus«, dessen Vater beim Entladen eines Waggons von einer Bombe getroffen wurde. Filmbeginn ist um 17.30 Uhr. Der Regisseur, Ernst Keller ist an dem Tag anwesend und wird eine Einführung in den Film geben. Nach der Vorführung findet ein Publikumsgespräch statt.

Kartenreservierungen sind möglich unter Telefon 0 89/18 91 19 21 oder www.capitol-lohhof.de

Alle Sammlungen von Spenden nach den öffentlichen Vorführungen (Freising, Eching usw.) gingen an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

»Mit einer geringen Beteiligung an den Eintrittsgeldern der Kinovorführungen im Cineplex Neufahrn oder Capitol-Kino in Lohhof werden unsere eigenen Fix- und Produktionskosten zum Teil refinanziert. Alle Mitwirkenden (Heimatforscher, Flugzeughistoriker, Kameraleute, Schnittstudio) arbeiteten ehrenamtlich an dem Projekt«, heißt es.

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Artikel vom 04.05.2016
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