Jobwerksatt eröffnet

Pilotprojektin Oberhaching

Oberhaching · Die Jobwerkstatt in Oberhaching, ein Pilotprojekt der Kolping Bildungsagentur gemeinnützige GmbH ist am 20. April eingeweiht worden.

Christoph Göbel (Landrat im Landkreis München), Stefan Schelle (Bürgermeister der Gemeinde Oberhaching) und Jutta Kienzle (Geschäftsführerin der Kolping Bildungsagentur) eröffneten mit Grußworten die Feierlichkeiten. »Diese Einrichtung fördert und unterstützt Jugendliche, die an anderen Stellen bereits abgestempelt wurden«, betonte Christoph Göbel in seinem Grußwort und weiter: »Hier in dieser Einrichtung steht der Mensch im Mittelpunkt.«

Domvikar Msgr. Christoph Huber, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Kolping-Bildungswerkes München und Oberbayern e.V., segnete abschließend die Werkstatt. Im Anschluss konnten die Gäste die Räumlichkeiten besichtigen. Der Vorstand der Kolpingsfamilie Oberhaching-Deisenhofen überreichte zudem Jutta Kienzle und Thomas Jaud einen Scheck mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro.

Die Jobwerkstatt ist eine Maßnahme, die sich an Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf aus den Mittelschulen des Schulverbunds Hachinger Tal - Isartal wendet. Sie stehen vor der Herausforderung der Berufswahl und finden einen geschützten Rahmen, in dem sie ihre regulären Schulpraktika ab der 8. Jahrgangsstufe ableisten können. Drei sozialpädagogische Fachkräfte, die ebenfalls eine handwerkliche Ausbildung besitzen, leiten sie dabei in den Bereichen Holz, Hauswirtschaft und Floristik an. Im Holzbereich werden zum Beispiel kleinere Auftragsarbeiten angenommen. Von der Entgegennahme des Auftrags mit Kundenkontakt, der Erstellung, Montage und bis hin zur Auslieferung, geschehen komplette Alltagsabläufe, wie in einem reellen Betrieb.

Die Jobwerkstatt bietet pro Praktikumswoche jeweils sechs Schülerinnen und Schülern einen Platz, um unter fachlicher Anleitung handwerkliche Berufe kennen zu lernen. Neben viel neuen praktischen Erfahrungen und mehr Gespür, in welche Richtung die eigene Berufswahl gehen könnte, erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Praktikums eine aussagekräftige Teilnahmebescheinigung über ihre geleistete Arbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobwerkstatt unterstützen die Jugendlichen darüber hinaus auch auf der Suche nach weiterführenden Praktika in handwerklichen und gewerblichen Betrieben des Umkreises.

,«Unser Ziel ist es, die Jugendlichen zu ermutigen, sich um ihre berufliche Zukunft zu kümmern und an ihre Fähigkeiten zu glauben. Jeder kann eine passende Ausbildung finden«, so Thomas Jaud, Leiter der Jobwerkstatt, »und wir als Jobwerkstatt wollen sie auf dem Weg dahin gehend unterstützen.« Das Pilotprojekt wird in den nächsten drei Jahren zu 100 Prozent durch den Landkreis München finanziert.

Artikel vom 22.04.2016
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