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Abschlussaufführung: »So sind wir eben!«
Osterferienworkshop »Identity 4.0« der Jugendbühne Haar
In den Osterferien fand ein Workshop der Jugendbühne Haar statt, bei dem die 20 Teilnehmer mit Profis Tanz, Schauspiel und Gesang geprobt und viel Selbstbewusstsein getankt haben. Foto: Bürgerstiftung Haar
Haar · »So sind wir eben!« »Ich bin ich!«, Sätze wie diese riefen die 20 Jugendliche in die Runde der Zusschauer.
Und da waren diese Aussagen auch sicher gut aufgehoben, denn im Publikum saßen die Familien und Freunde der Haarer und Haarer Kids. Eine Woche Workshop hatten sie in den Osterferien bei der Jugendbühne Haar absolviert und dabei mit Profis Tanz, Schauspiel und Gesang geprobt und viel Selbstbewusstsein getankt.
»Identity 4.0« nannte sich der Workshop, der bereits im vierten Jahr in den Osterferien stattfand. Fünf Tage lang konnten die Jugendlichen ab 11 Jahren dabei wieder zeigen, was in ihnen steckt: Sie schrieben Stücke, lernten Songs und Tanzschritte, zeigten, was für gute Schauspieler in ihnen stecken. Ihre Kreativität und Talente wurden dabei von vier Profis unterstützt: Christine Miller ist auf dem Tanzparkett zu Hause, Farina Simbeck und Thomas Ritter auf den Theaterbühnen und Susanne Langholf zwischen den Notenlinien und Oktaven.
Momente des Staunens und dann war sie auch schon da – die große Abschlussaufführung, zu der die Familien und Freunde der Mitwirkenden schon ganz gespannt in die Räume der Haarer Musicalschule Dansation strömten. Zuvor konnten sie bereits im Foyer die Plakate bewundern, auf denen Fotos der Mitwirkenden klebten – und die anderen Teilnehmer einige Sätze zu jedem dazugeschrieben haben. »Schau mal, das hätte ich mir nicht gedacht, dass unsere Tochter so gesehen wird«, erklärte, da schon im Vorfeld eine Besucherin durchaus erstaunt. Doch das Staunen ging noch weiter.
»Es war eine echt tolle Woche mit einer wirklich tollen Truppe« betonte Christine Miller gleich zu Beginn der Vorstellung. Und das stellten die 20 Mädchen und Jungs dann auch gleich unter Beweise. So sangen sie nicht nur aktuelle Chartsongs oder gaben einen »Die Ärzte«- Klassiker zum Besten, sondern zeigten auch ihre leisen, ihre feinen Seiten. Gerade im Schauspiel kamen die Jugendlichen lange Strecken ohne Sprache und ausschließlich mit Gesten und Mimik aus. Sie berichteten davon, wie ihre Umwelt sie wahrnimmt: Da denken Nachbarn, dass man hilfsbereit wäre. Oder zu laut. Mütter halten einen für kreativ und Mathelehrer für mathematisch unbegabt. Dabei waren die Kids in ihrer Aufführung alles: Sie waren laut und leise. Sie waren wild und zahm. Sie waren albern und tiefgründig.
Der Applaus am Ende war groß und sogar ein Dankschreiben bekamen die Coaches – ein dickes Dankeschön für die Aufführung. »So intensiv waren die beiden sonst nicht einmal mit ihrem Smartphone beschäftigt«, steht im Brief geschrieben. Auch Jürgen Partenheimer von der Bürgerstiftung, der sich die Schlussaufführung nie entgehen lässt, war wieder begeistert über das, was in nur wenigen Tagen erreicht worden ist. Da besteht also eine gute Aussicht, auf ein erneutes Sponsoring im nächsten Jahr.
Artikel vom 21.04.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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