Die Finanzierung würde stehen

Turnhallenüberlegungen in Grasbrunn werden konkreter

Grasbrunn · Der Gemeinde Grasbrunn geht es nicht nur in sozialer, sondern auch in finanzieller Hinsicht gut. Die Abrechnung des vergangenen Wirtschaftsjahrs – die Jahresrechnung 2015 – zeigt ein positives Ergebnis. Die aus der Vergangenheit rührenden Schulden werden sukzessive abgebaut.

Zum Ende des vergangenen Jahres beliefen sich die gemeindlichen Darlehensverbindlichkeiten auf 1,9 Mio. Euro. Daneben konnten in den vergangenen Jahren durch vorsichtiges Haushalten Rücklagen aufgebaut werden. Diese beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 5,8 Mio. Euro.

Natürlich wecken positive Ergebnisse auch Wünsche und Begehrlichkeiten. Und die Liste der geplanten Projekte ist lang: Ausbau der Kinderbetreuung, Straßensanierungen und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sowie Sozialer Wohnungsbau sind dabei nur einige Schlagworte.

Insbesondere darf die Wahrnehmung der gemeindlichen Pflichtaufgaben nicht vernachlässigt, sondern sollte stetig verbessert werden. Jeder Euro kann aber nur einmal ausgeben werden. Und oft ist es mit einer einmaligen Investition nicht getan. Vor allem bauliche Projekte führen zu weiteren finanziellen Verpflichtungen in der Zukunft. Allein die Bewirtschaftungskosten aller gemeindlichen Liegenschaften betrugen in Jahr 2015 Euro 720.000. Rechnet man den baulichen Unterhalt hinzu, entstehen der Gemeinde jährlich Kosten in Höhe von 1,4 Mio. Euro.

Die Überlegungen zur notwendigen Größe und zum Standort einer neuen, größeren Turnhalle begleiten die Gemeindepolitik seit vielen Jahren.

Nun werden diese Überlegungen langsam konkreter. Im Herbst letzten Jahres wurde die Diskussion im Gemeinderat durch einige Anträge neu belebt. Dabei wurde zunächst vereinbart, den künftigen Bedarf zu ermitteln. Sowohl die Schule als auch die Vereine und gemeindlichen Institutionen wurden in diese Ermittlung einbezogen. Erste Ergebnisse aus dem Arbeitskreis Turnhalle liegen dazu bereits vor.

So wurde von Seiten der Grundschule festgestellt, dass eine größere Halle für den Schulsport nicht zwingend notwendig ist, die Gestaltung des Stundenplans jedoch wesentlich vereinfachen würde. Seitens der Vereine hat der TSV Grasbrunn-Neukeferloh den größten Bedarf angemeldet. Sobald nun eine Diskussions- bzw. eine Entscheidungsgrundlage gegeben ist, geht es in die Planung.

Wichtig ist dabei ein gesundes Augenmaß für das Notwendige, denn nicht alles Wünschenswerte ist auch notwendig. Deshalb muss es für die politischen Entscheidungsträger oberstes Ziel sein, die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde nicht zu überfordern. Sofern die Planungen nicht überzogen werden und die gemeindlichen Finanzen keinen herben Rückschlag erleiden, könnten noch von diesem Gemeinderat, also noch vor dem Jahr 2020 Fakten geschaffen und mit dem Bau einer neuen Turnhalle begonnen werden.

Artikel vom 19.04.2016
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