Weltstars in Ottobrunn

»Ottobrunner Konzerte« locken wieder am 30. April ins Wolf-Ferrari-Haus

Superstars an der Gitarre wie Al die Meola holten die Kreusch-Brüder schon nach Ottobrunn. Am 30. April steht das nächste Konzert ins Haus.	Foto: VA

Superstars an der Gitarre wie Al die Meola holten die Kreusch-Brüder schon nach Ottobrunn. Am 30. April steht das nächste Konzert ins Haus. Foto: VA

Ottobrunn · Der spanische Flamenco-Gitarrist Paco Peña, der sonst in der Royal Albert Hall in London oder New Yorks Carnegie Hall gastiert, begeisterte jüngst im Wolf-Ferrari-Haus. Ein furioser, ausverkaufter Abend und Auftakt der »Ottobrunner Konzerte«.

Auf Einladung der veranstaltenden Gebrüder Kreusch kommen jetzt noch mehr Weltstars in die Gemeinde.

Bereits zum neunten Mal geht heuer die Konzertreihe im Wolf-Ferrari-Haus über die Bühne. Horst Frank, seit 2000 hier der Hausherr, erfüllt das mit Stolz. Damit werde Ottobrunn auch weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. »Und wir beweisen, dass man hier hochwertige Kunst zu einem vernünftigen Preis genießen kann«, so Frank.

Künstlerische Leiter der Reihe sind die Brüder Johannes Tonio und Cornelius Claudio Kreusch, ebenfalls Größen der Musik-Szene und in der Gemeinde aufgewachsen. »Cornelius hatte vor fast zehn Jahren die Idee zu einem Festival vor Ort«, erzählt Johannes Tonio Kreusch. Der 46-Jährige lebt heute in München, ist renommierter Klassik-Gitarrist, Musiklehrer und Komponist. Bei Bürgermeister Thomas Loderer liefen die Brüder mit ihrem Konzept offene Türen ein. Die Gemeinde ist Eigner des Hauses. »Er war sofort Feuer und Flamme«, freuen sich beide.

Neben Konzerten von Klassik bis Jazz gehören Künstlergespräche, Workshops und Meisterkurse zum konzeptionellen Gesamtpaket. Das Wolf-Ferrari-Haus schätzen die Kreuschs wegen seiner professionellen Ausstattung und dem akustisch sehr guten Konzertsaal. 441 Plätze gibt es. »Beste Voraussetzungen, auch im großen Rahmen Workshops und Festivals durchzuführen«, erläutert Cornelius Claudio Kreusch. Der 1968 geborene Musiker ist ein erfolgreicher Jazz-Pianist. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und vier Kindern lebt der Künstler heute in New York. »Unser Publikum liebt zudem den Augenschmaus und unser immer wechselndes Bühnenbild von Sepp Hagn, oftmals mit großen Skulpturen und aufwendiger Lichtregie begleitet«, erzählt der Musiker.

Mit dem Auftritt der »The Berklee Allstars« kündigt sich bereits am 30. April, 20 Uhr, der nächste Höhepunkt der Konzertreihe an. Ein Feuerwerk von Swing, Bebob und Funk im Zeichen der Jazz-Legende Miles Davis. Im Anschluss daran gibt es ein »Meet-the-Artist« im Ratssaal. Das Ensemble besteht aus Studenten und Dozenten des Berklee Colleges, »der Kaderschmiede des Jazz«, wie Cornelius Claudio Kreusch es nennt. »Dort haben viele der wichtigsten Jazz- und Pop-Musiker studiert, ob das Keith Jarrett, Joe Zawinul, Branford Marsalis oder Quincy Jones war«, so der Pianist. Er selbst ist ein mehrfach ausgezeichneter Absolvent der Elite-Universität.

Bereits zum dritten Mal ist diese Institution der Jazz-Community zu Gast in Ottobrunn. Deutschlandweit finden am Sonntag, 1. und Montag, 2. Mai, im Wolf-Ferrari-Haus die einzigen Auditions für den Musikernachwuchs statt. Interessierte Sänger und Instrumentalisten aller Genres und Alters können hier den Professoren vorspielen. Anmeldungen: www.Berklee.edu

Das erste Juli-Wochenende steht dann im Zeichen der Saiten-Kunst, beim bereits zweiten »Festival der Gitarre«: am Freitag, 1. und Samstag, 2. Juli, Beginn jeweils 20 Uhr. International bekannte Ensembles und Solisten aus aller Welt wollen ihre musikalische Meisterschaft unter Beweis stellen – von Klassik über Gypsy Swing, brasilianischer Musik bis Jazz und Pop. »An zwei Abenden werden Christina Lux (Singer-Songwriter), Carlos Barbosa-Lima (Brazil), Johannes Tonio Kreusch (Crossover/ Klassik), Jacques Stotzem (Fingerstyle, Pop), Luis Borda (Tango), das Amadeus Guitar Duo (Klassik) und das Diknu Schneeberger Trio (Gypsy Swing) das Wolf-Ferrari-Haus in Festivalstimmung versetzen«, versprechen die künstlerischen Leiter.

Am Samstag, 2. und Sonntag, 3. Juli, finden ab 10 Uhr Gitarrenworkshops mit den genannten Künstlern statt. »Die Workshops sind offen für alle Leistungsstufen«, garantieren beide. Johannes Tonio Kreusch dazu: »Wenn ich bedenke, wie weit wir in unserer Schul- und Studienzeit gereist sind, um an vergleichbaren Meisterkursen teilnehmen zu können, ist das doch ein wunderbarer Luxus für Musikinteressierte aus Ottobrunn und dem Umkreis, dass das alles vor der eigenen Haustüre stattfindet«. Wird es die Ottobrunner Konzerte auch in 2017 geben? »Selbstverständlich führen wir diese erfolgreiche Reihe wie auch unser Abonnement- und Sonderprogramm in den nächsten Jahren fort«, verspricht Hausherr Horst Frank. Und auch die beiden Kreusch-Brüder stecken voller Tatendrang und Ideen. »Wir konzentrieren uns jetzt auf das erste Halbjahr und freuen uns, am 1. Juli die weiteren Konzerte bekannt zu geben«, sagt der Ältere.

Und der Jüngere ergänzt: »Wir werden dann im Herbst das Jubiläumsprogramm offiziell vorstellen. Bis dahin muss man sich noch etwas gedulden«. Und ein bisschen neugierig auf mehr machen sie dann auch noch: »Es wird sicher das eine oder andere völlig unerwartete Highlight geben im Jubiläumsjahr, aber viel wichtiger ist uns in unserer Arbeit als künstlerische Leiter eine kontinuierlich wachsende und dauerhaft beständige Entwicklung«. Man wolle auch künftig die Gratwanderung einhalten zwischen dem Anspruch für das Neue und dem Respekt dem Sicheren gegenüber. »Wir müssen die Balance halten zwischen dem Außergewöhnlichen, das vielleicht nicht sofort ausverkauft ist – aber wichtig ist – und dem Bekannten, das den Erfolg garantiert«, erklärt der Jazz-Pianist. Alles sei möglich - »besonders bei den Ottobrunner Konzerten«, lachen die sympathischen Künstler.

Kartenvorverkauf, Anmeldungen, Informationen: www.wfh-ottobrunn.de Telefon: 0 89-60 80 83 01. Kathrin Kohnke

Artikel vom 13.04.2016
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