Eis abgetaut, Umbauarbeiten geplant

Grafing · In den Playoffs steht Hauptrundenmeister Regensburg vor dem Aus

Im Grafinger Eisstadion plant der EHC Klostersee in diesem Sommer ein paar bauliche Veränderungen. Foto: smg

Grafing · Die Eiszeit 2015 / 16 im Grafinger Eisstadion ist beendet. Die Spielfläche im Eisoval der Bärenstadt ist seit ein paar Tagen abgetaut, diverse und für die Sommermonate übliche Aufräumarbeiten sind in vollem Gange.

Vor der nächsten Spielrunde für den EHC Klostersee in der Oberliga Süd sollen nun nicht zuletzt wegen diverser Randale zwischen Gäste- und heimischen Fans – oder wohl eher von kleinen Gruppen Streitsuchender, die sich nur als solche bezeichnen und die Eishockeyspiele in Grafing als »idealer« Tummelplatz für ihre aggressiven Aktivitäten auserkoren hatten – am Rande einiger Heimspiele ein paar Umgestaltungen auf den Rängen vorgenommen werden. Ein paar Abgrenzungen zwischen der einzelnen Blöcke der Stehplätze sollen eingezogen werden, soweit dies den Brandschutz- und Sicherheitsvorschriften entspricht. Dazu schwebt den Verantwortlichen vor, die Blöcke der rot-weißen EHC- und Gästeanhänger einfach zu tauschen. Auf der Gerade gegenüber der Spielerbänke sollen künftig dann die einheimischen Fans stehen, unter der Anzeigetafel mit Spieluhr die »anderen«. »Dadurch ist ein getrennter Zugang ins und Abgang aus dem Eisstadion gewährleistet«, erklärte EHC-Chef Alexander Stolberg den Effekt, den die Maßnahme bringen soll.

Hauptrunden-Meister vor dem Aus

Mit dem Osterwochenende war das Playoff-Viertelfinale der Drittligisten gelaufen. Mit dem EV Regensburg, den Bayreuth Tigers und dem EC Peiting qualifizierten sich gleich drei Süd-Teams für die Serien der Vorschlussrunde. Der Vierte im Bunde und einzige Nord-Oberligist im Halbfinale ist mit den Tilburg Trappers ausgerechnet der niederländische Gastklub der Spielklasse, der den EV Landshut aus dem Bewerb schoss. Regensburg eliminierte die Leipzig Icefighters, die sich davor mit den Füchsen Duisburg gegen den vermeintlich härtesten Aufstiegskonkurrenten des EVR durchsetzen konnten.

Die »Aufstiegs-Rechnung« in Regensburg war vor dem ersten Seminfinal-Match einfach: In der Parallel-Partie hat der EC Peiting keinen Antrag auf die Aufnahme in die DEL2 gestellt und auch die fällige Kaution nicht fristgerecht hinterlegt, Tilburg hat als »holländischer Gast« der Oberliga Nord laut Statuten kein Aufstiegsrecht. Muss man sich also noch in der eigenen Halbfinal-Serie gegen Bayreuth durchsetzen und der angepeilte Sprung in die Zweitklassigkeit wäre bereits klar, das Endspiel nur noch die Kür. Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Aufeinandertreffen mit den Tigers stand die Truppe von Doug Irwin aber am Dienstagabend (Spiel bei Redaktionsschluss nicht beendet) in der Serie »best of five« bereits mit dem Rücken zur Wand. Die in allen Belangen souveräne Hauptrunden-Meisterschaft Regensburgs könnte damit zu einem letztlich wertlosen Titel für die Galerie werden.

»Das wäre natürlich eine dicke Überraschung wenn die Mannschaft, die in der regulären Saison alles in Grund und Boden gespielt hat, im Halbfinale scheitert«, meinte Alexander Stolberg. Der Klubboss des EHC Klostersee drückt natürlich Ex-Trainer Irwin, mit dem er sich wann immer es möglich ist noch immer gerne auf dem Golfplatz trifft, fest die Daumen für eine Wende in der Serie.

Playoff-Viertelfinale (Serie »best of five«)

EV Regensburg - Icefighters Leipzig 7:3; 3:4; 5:2; 8:2 (3:1-Siege - EV Regensburg im Playoff-Halbfinale)

Tilburg Trappers - EV Landshut 5:2; 5:1; 1:2 nach Verlängerung; 6:1 (3:1-Siege - Tilburg Trappers im Playoff-Halbfinale)

Bayreuth Tigers - Saale Bulls Halle 6:1; 2:3; 6:2; 4:7; 10:2 (3:2-Siege - Bayreuth Tigers im Playoff-Halbfinale)

Hannover Indians - EC Peiting 4:1; 1:4; 2:3; 2:3 (1:3-Siege - EC Peiting im Playoff-Halbfinale)

Playoff-Halbfinale (Serie »best of five«)

EV Regensburg - Bayreuth Tigers 6:7 n.V.; 3:4 (0:2- Siege)

Tilburg Trappers - EC Peiting 3:2 n.V.; 0:2 (1:1-Siege) smg

Artikel vom 06.04.2016
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