Der Ursprung der Schöpfung

Kirchseeon · Vortrag: Alte Samensorten neu entdeckt

»Back to the Roots« ist ein Ansatz, den Annette  Holländer, Expertin für Saatgut alter Gemüsesorten, verfolgt.	Foto: VA

»Back to the Roots« ist ein Ansatz, den Annette Holländer, Expertin für Saatgut alter Gemüsesorten, verfolgt. Foto: VA

Kirchseeon · Die biologische Vielfalt ist eines der wertvollsten Geschenke der Natur.

Wir Menschen nutzen sie für unsere Zwecke, konzentrieren uns dabei jedoch auf die Elemente, welche uns am nützlichsten erscheinen und entwickeln sie weiter – ein Weg, dessen Sinnhaftigkeit in manchen Zusammenhängen infrage gestellt werden muss.

Die moderne Pflanzenzüchtung richtet sich kontinuierlich auf Hybridzüchtung aus, welche in erster Linie der industriellen Landwirtschaft dient. Pflanzen müssen demnach transport- und lagerfähig sein und einen Höchstertrag bringen. Der Geschmack der Früchte ist meist leider zweitrangig. Auch eine Vermehrung durch Hybridsamen ist nicht mehr möglich, deshalb muss jedes Jahr Samen nachgekauft werden. Zudem ist dieses Saatgut sehr teuer. Die wertvolle Vielfalt bleibt dabei völlig auf der Strecke. »Back to the Roots« ist ein Ansatz, den Annette Holländer, Expertin für Saatgut alter Gemüsesorten, verfolgt. Sie verfügt über umfangreiches Wissen, das sie bei einer Infoveranstaltung am 4. März in Kirchseeon an die Ebersberger Land Sonnenäckerpächter weitergab. Nachdem sie über die Geschichte und die Entwicklung unserer Nutzpflanzen berichtet hatte, stellte sie ganz konkret die Möglichkeiten vor, auf altes Saatgut zurückzugreifen.

Erhältlich bei Privatpersonen, aber auch bei Saatgutanbietern wie Bingenheimer oder Dreschfelgel, ist es wichtig, die alten Sorten zu vermehren. Sie sind nachbaufähig und sichern damit das Überleben. Auch Saatgutfestivals sind ein guter Treffpunkt, an dem gute Samen zu finden sind.

Annette Holländer ermutigte die Sonnenäckler, es einfach mal mit Tomatensamen zu probieren, das geht sehr einfach und man wird mit einer geschmackvollen Tomatenernte belohnt. Ihr ganz praktischer Tipp zum Abschluss: die Samen trocken, dunkel und kühl lagern – das schafft Bestvorrausetzungen für echten Genuss nach Säen, Pflegen und Ernten.

Artikel vom 28.03.2016
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