»Wir kommen voran...«

Standortfrage des Berg am Laim Kulturbürgerhauses geht in die nächste Runde

Als Standorte für das Kulturbürgerhaus stehen der Grüne Markt und die Krautgärten an der St.-Michael-Straße zur Debatte. BA-Chef Robert Kulzer rechnet bis spätestens in einem Jahr mit einer Entscheidung.	Foto: ahi

Als Standorte für das Kulturbürgerhaus stehen der Grüne Markt und die Krautgärten an der St.-Michael-Straße zur Debatte. BA-Chef Robert Kulzer rechnet bis spätestens in einem Jahr mit einer Entscheidung. Foto: ahi

Berg am Laim · Die Pläne zur Errichtung eines Kulturbürgerhauses in Berg am Laim schreiten voran. Ein Vorbescheidsantrag für eine Baugenehmigung am Grünen Markt soll nun die Standortfrage klären.

Neben dem Grundstück am Behrpark steht das Areal an der St.-Michael-Straße zur Debatte, auf dem sich die sogenannten Krautgärten befinden, die Bürger für den Anbau von Obst und Gemüse nutzen. Die Fläche ist im Bebauungsplan bereits für den Bau eines Kulturbürgerhauses ausgewiesen. Im Planungsreferat habe kürzlich ein Treffen mit Vertretern der Stadt stattgefunden, um offene Fragen zu dem Vorhaben zu besprechen, berichtete Robert Kulzer (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14) auf der jüngsten Sitzung des Stadtteilparlaments.

Das Planungsreferat werde bei der Lokalbaukommission (LBK) einen Vorbescheidsantrag einreichen: »Dann wissen wir, ob und was wir auf der Fläche bauen können.« Insgesamt sehe die Lage jedoch positiv aus.

Fabian Ewald (CSU) räumte jedoch ein, dass es unter Umständen nötig sei, Randbereiche des Behrparks zu bebauen. Dieser sei jedoch denkmalgeschützt. Zudem würden hierdurch Bäume in Mitleidenschaft gezogen. Kulzer erklärte indes, es gebe vor dem Behrpark noch einige kleinere Grundstücke, die man ohne eine langwierige Änderung des Bebauungsplans »guten Gewissens« für das Bauprojekt nutzen könne. Als weiteres Argument gegen das Gelände am Berg am Laimer Stadtplatz an der Baumkirchner Straße führte Ewald außerdem das Thema Lärmschutz an: »Nach der aktuellen Faktenlage kann ich mich nicht für den Standort aussprechen«, so Ewald.

Als Alternative käme das städtische Grundstück an der St.-Michael-Straße, an der Kreuzung zur Else-Rosenfeld-Straße in Frage. Dort ist das Kulturbürgerhaus bereits im Bebauungsplan vorgesehen. Gegen den Standort spreche aber, dass dann die Krautgärten, die den Bürgern derzeit für urbanes Gärtnern zur Verfügung stehen, wegfallen müssten, sagte Brigitte Schulz (Grüne). Kritisiert worden war im BA auch immer wieder die schlechte Verkehrsanbindung der Fläche. Zudem könnte das Grundstück möglicherweise für den Bau einer Grundschule benötigt werden. Dann müsste das Kulturbürgerhaus an diesem Ort deutlich kleiner ausfallen als geplant.

Sollte die Wahl auf den Grünen Markt fallen, müssen die Anwohner zwar vielleicht mit etwas mehr Lärm rechnen. Profitieren könnten sie jedoch von der Tiefgarage des Kulturbürgerhauses. Diese müsse öffentlich nutzbar sein, forderte Ewald. Das Kulturreferat sei grundsätzlich für beide Standorte offen, sagt Jennifer Becker, Sprecherin der Behörde. Nun sei es jedoch wichtig, »von Bauchgefühlen wegzukommen« und beide Varianten zu prüfen.

Falls das Baurecht am Grünen Markt weniger Fläche ermögliche als an der St.-Michael-Straße, müsse der BA diskutieren, auf welche Räume er verzichten könne. Wann die Ergebnisse des Vorbescheids vorliegen, ist noch offen.

Kulzer rechnet jedoch mit einem Zeitraum von etwa einem Jahr. Bis dahin werde feststehen, ob der Grüne Markt als Standort möglich sei, so der BA-Chef.

Julia Stark

Artikel vom 23.03.2016
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