Spaziergang mit Aha-Effekt

Ebersberg · Den thermografischer Blick auf das eigene Haus

Ebersberg · Bis zuletzt war unsicher, ob der Termin stattfinden könne. Denn für den thermografischen Blick auf das eigene Haus oder die gemietete Wohnung braucht es kalte Temperaturen, Windstille und keinen Niederschlag.

Doch die Ebersberger hatten Glück und so machte sich an einem März Abend eine kleine Gruppe interessierter Bürger nach einem inhaltlich aufschlussreichen Vortrag über Theorie und Praxis der Thermografie gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Christian Siebel und Philipp Rinne von der Energieagentur Ebersberg GmbH auf den Spaziergang durch eine sternenklare Nacht. Die Route führte die Gruppe vom Stadtzentrum zur Schwimmhalle und anschließend in die Haggenmiller- und die Baldestraße. Dabei waren fast alle Gebäudeeffizienzklassen vertreten, vom kommunalen Bestandsgebäude von Anfang der 70er bis zum privaten Neubau aus dem Jahr 2012.

Durch die Betrachtung der Gebäude wurde der Sanierungsbedarf einzelner unsanierter Bestandsgebäude unterstrichen. Besonders eindrücklich waren die Bilder des derzeit noch unsanierten Hallenbads der Stadt, dessen Sanierung mit Beschluss des Stadtrates in diesem Jahr angestoßen wird.

Aber auch an erst kürzlich sanierten Eigenheimen konnten punktuelle Nachbesserungsmöglichkeiten ermittelt werden. Wieder andere Teilnehmer fanden sich in Ihren abgeschlossenen Bauvorhaben anhand der guten thermischen Eigenschaften der Gebäudehüllen bestätigt. Die Aktion war vom Arbeitskreis Energiewende 2030 und dem Klimaschutzmanager der Stadt beauftragt worden und wurde in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg angeboten. »Wir haben gesehen, dass der Informationsgewinn für die einzelnen Teilnehmer erheblich war, auch wenn ein solcher Spaziergang eine professionelle Energieberatung nicht ersetzen soll und kann«, so Siebel.

Für viele ist die Aktion ein Anstoß, weiterführende Beratung zu suchen, die in Zusammenarbeit mit der Energieagentur des Landkreises gerne vermittelt wird. »Wir prüfen nun, ob wir die bisher einmal jährlich stattfindende Aktion in ein kontinuierliches Angebot der Stadt überführen können«, kündigt Bürgermeister Brilmayer an.

Artikel vom 22.03.2016
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