TSV 1860 München fällt zurück auf Relegationsrang

Führungstreffer: Jan Mauersberger. Foto: A. Wild

München/Giesing · Selten dürfte man beim TSV 1860 München so erleichtert über ein Unentschieden gewesen sein wie beim 1:1 (1:0) im Heimspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld. Der Aufsteiger aus Ostwestfalen war die klar bessere Mannschaft. Für die Löwen bleibt es weiter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen im Abstiegskampf der Zweiten Liga.

Dabei ließ sich die Partie in der Fröttmaninger Arena vor 20 500 Zuschauern für die Gastgeber gar nicht schlecht an. Mit ihrer zweiten Torchance gingen die Weiß-Blauen in Führung. Wie so oft in den letzten Spielen war dem Treffer ein ruhender Ball vorausgegangen. Michael Liendls Flanke aus dem Halbfeld segelte an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum auf Bielefelds Wolfgang Hesl zu – der sichtlich überraschte Torhüter schaffte es nur noch den Ball nach vorne abzuklatschen. Jan Mauersberger war zur Stelle und köpfte aus kurzer Distanz zur Führung ins Netz (19. Min.).

Doch der Vorsprung brachte keine Sicherheit ins Spiel der Löwen. Im Gegenteil, die Bemühungen der Hausherren wirkten danach immer einfallsloser. Zwar konnten sie ihr Tor noch in die Halbzeitpause retten, doch der eingewechselte Michael Görlitz traf nach einer beherzten Einzelleistung und einem Schuss aus etwa zwanzig Metern zum hochverdienten 1:1 für den DSC (55. Min.). Giesings defensiver Mittelfeldspieler Romuald Lacazette sah kurz vor Schluss wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (88. Min.). Weil die Wettbewerber im Abstiegskampf, Paderborn und Fortuna Düsseldorf, punkteten, stehen die Löwen wieder inmitten der Abstiegszone der Tabelle.

Aufgrund des Spielverlaufs zeigte sich Trainer Benno Möhlmann überaus zufrieden mit dem Punktgewinn seiner Elf: »„Mehr als einen Punkt haben wir heute auch nicht verdient. Wir haben uns zu wenig bewegt, nicht gut Fußball gespielt.« Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, »bis wir den Gegentreffer bekommen.« Möhlmann wollte das Remis deshalb als Gewinn verbucht sehen: »Das war heute ein weiterer Punkt für unser Ziel, die Liga zu halten.«

Bielefelds Übungsleiter Norbert Meier sprach von einem »absolut verdienten Punkt«. »Wir haben uns durch das Gegentor nicht aus dem Rhythmus bringen lassen und weiter nach vorne gespielt.« Seine Mannschaft habe in München »mit Überzeugung gespielt und einen guten Charakter gezeigt«. Das Eckenverhältnis von 1:7 zu Gunsten von Bielefeld gab statistisch ebenso Auskunft über das Kräfteverhältnis wie die notierten 9:19 Torschüsse.

Die Länderspielpause am kommenden Osterwochenende käme gerade recht, erklärten Löwen-Kapitän Christopher Schindler und Keeper Stefan Ortega, um sich wieder zu sammeln, ehe im nächsten Auswärtsspiel am Sonntag, den 3. April, um 13:30 Uhr der sportlich schwere Gang zum Karlsruher SC auf dem Terminzettel steht.

(as)

Artikel vom 21.03.2016
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