Pool Billard Club Olimpia München steigt mit zwei Mannschaften vorzeitig auf

Der größte Vereinserfolg der letzten zwölf Jahre

Der Aufstieg des PBC Olimpia in die Verbandsliga – dokumentiert auf einem ganz feinen Stoff.   Foto: Verein

Der Aufstieg des PBC Olimpia in die Verbandsliga – dokumentiert auf einem ganz feinen Stoff. Foto: Verein

München/Giesing · Was für ein Spieltag – für den Münchner Pool Billard Club Olimpia war er an Dramatik kaum zu überbieten. Am Ende durften die Queue-Spezialisten unerwartet doch noch jubeln: Sie hatten den Aufstieg geschafft, und zwar nicht nur die erste Mannschaft, sondern auch die dritte.

Bereits zwei Spieltage vor Ende der Saison konnten beide Mannschaften alles klarmachen. Die Ausgangssituation war für die erste Mannschaft in der Landesliga eigentlich optimal. Das Team war in der Saison ungeschlagen und musste beim BC Freilassing nur ein Unentschieden erreichen. Doch der Druck war übermächtig, der Gegner zu stark. Freilassing siegte mit 7:3 und damit war der Aufstieg zunächst aufgeschoben. Doch die Verfolger PBC Atlantis aus Bruckmühl und der BSV München 2 verloren ihre Partien jeweils zuhause überraschend, sodass Olimpia nicht mehr auf einen eigenen Sieg angewiesen war. Trotz der Niederlage haben sie vorzeitg den Aufstieg geschafft.

Den BC Freilassing kannten die Giesinger bereits aus der Vergangenheit. Das Team um Kapitän Alexander Dinov wusste um die Schwere der Aufgabe. Schon in früheren Begegnungen tat man sich gegen Freilassing auswärts immer schwer. »Es war uns klar, dass es nicht einfach wird, besonders mit der weiten Fahrt und mit dem fast sicheren Aufstieg im Rücken wird es nicht so einfach die Spannung hoch zu halten«, warnte der Kapitän im Vorfeld. Nach knapp dreieinhalb Stunden Spielzeit stand dann die erste Niederlage der Saison für die Giesinger fest.

»Heute ist ein gutes Beispiel, wie grausam Billard auch sein kann, dass Kleinigkeiten gerade in dieser Liga entscheidend sind«, so das Resümee vom Kapitän der Giesinger. »Heute hat so gut wie nichts funktioniert, Fortuna war auf des Gegners Seite und wir haben zum größten Teil unsere Leistung nicht gebracht.« Nur Johann Dott und Stefan Georgiev konnten Satzpunkte für die Mannschaft sichern, der Rest kam mit den Gegebenheiten einfach nicht zurecht und konnte sich zu keiner Zeit optimal darauf einstellen.

Mit der Niederlage im Gepäck ging es dann noch auf einen Abstecher nach Bruckmühl zum PBC Atlantis, der zu dieser Zeit noch sein Heimspiel gegen den BC Miesbach II austrug. Die Olimpia-Spieler hatten sich mit den Jungs aus Bruckmühl zum gemeinsamen Burgeressen am Abend verabredet. Angekommen mit noch niedergeschlagenen Mienen, stellte man fest, dass es auch hier eine Überraschung gegeben hat - Atlantis musste sich Miesbach ebenfalls mit 3:7 geschlagen geben. Nun warteten alle gespannt auf das Ergebnis aus München, wo der BSV München II zuhause gegen PBC Mühldorf antrat. Gewinnt der BSV nicht, so wären die Giesinger durch.

Um 19 Uhr dann die Gewissheit: BSV München II hat zuhause gegen PBC Mühldorf 4:6 verloren, das bedeutete für den PBC Olimpia nun endlich den sicheren Aufstieg. Die Arbeit hatte sich gelohnt: »Ein unfassbares Gefühl es nach drei Jahren endlich geschafft zu haben, und das auch noch zwei Spieltage vor Schluss.«

Richtig feiern wird der Landesligameister am 9. April nach dem letzten Heimspiel der Saison. Auch wenn die Spielzeit für die Giesinger quasi vorbei ist, ändert das keineswegs etwas an der Motivation für die kommenden Spieltage. Gerade nach der Niederlage möchte man die Saison nun mit zwei Siegen beenden. Besonders da es in der Liga im Kampf um den Klassenerhalt nochmal richtig eng geworden ist, gilt es weiterhin sein Bestes zu geben. Der Abstand zwischen dem Zweitplatzierten und dem Tabellenletzten der sechs Teams umfassenden Liga beträgt gerade einmal zwei Punkte.

Für die dritte Mannschaft ging es indes zum Tabellenletzten BC Wolfratshausen, der schon vor der Partie als Absteiger feststand und wo Olimpia nur einen einzigen Punkt ergattern musste. Kurz nach Beginn der dritten Runde war es so weit. Thomas Becker, Kapitän der dritten Mannschaft, lochte die letzte 8 zum 4:0-Sieg im 8 Ball ein und holte den sechsten entscheidenden Satzpunkt zum Sieg und den nun sicheren Aufstieg. Das Endergebnis lautete schließlich 7:3, der achte Sieg im achten Spiel. Nun ist es das Ziel der Mannschaft, die Saison ungeschlagen und ohne Punktverlust zu beenden, was auch eine historische Leistung wäre, da genau die gleiche Formation bereits in der Kreisliga letztes Jahr ohne Punktverlust aufgestiegen ist.

Einen gebrauchten Tag erwischte hingegen die zweite Mannschaft daheim gegen den BC Landsberg III. Die Partie ging mit 6:4 an den Gegner, der damit in der Tabelle vorbeiziehen konnte. Mit ein Grund hierfür war sicherlich auch der Ausfall von Peter Bartkowski, Leistungsträger und Kapitän der zweiten Mannschaft. Für die letzten beiden Spieltage heißt es jetzt, mindestens noch einen Sieg einzufahren, um nicht doch noch unten reinzurutschen.

Artikel vom 22.03.2016
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