München Ost · Verlängerte Tram 25 nach Steinhausen nimmt Gestalt an

Der offizielle Startschuss ist vollzogen: (v. li.) MVG-Chef Herbert König, OB Dieter Reiter und Stefan Hilscher, Geschäftsführer Süddeutscher Verlag F.: MVG

München Ost · Kürzlich fand am SZ-Hochhaus der symbolische erste Spatenstich zum Bau der verlängerten Tramlinie 25 statt. Ab April sollen die Gleisbauarbeiten beginnen, zum Jahresende soll die Straßenbahn in Betrieb gehen.

Geplant sind entlang der Einsteinstraße und der Truderinger Straße sechs neue Haltestellen, knapp 100 Baumpflanzungen, Blumenbeete, ein Radweg und zwei zusätzliche MVG-Radstationen. Verwirklicht wird mit dem Projekt außerdem ein langjähriges Anliegen des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5). Der offizielle Startschuss ist vollzogen: An der künftigen Wendeschleife der neuen Endstation der Tramlinie 25 zwischen der Unterführung an der Baumkirchner Straße und dem SZ Hochhaus haben Herbert König, der Vorsitzende der MVG-Geschäftsführung, der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Stefan Hilscher, Geschäftsführer beim Süddeutschen Verlag, mit vereinten Kräften zu den Schaufeln gegriffen und damit grünes Licht für den Beginn der Bauarbeiten gegeben. Nun werden die Flächen freigeräumt, Spartenarbeiten durchgeführt und erste Fundamente für die Fahrleitungen errichtet.

Bereits in der Woche nach Ostern sollen auf der rund 1,3 Kilometer langen Neubaustrecke zwischen dem Betriebshof in der Einsteinstraße auf Höhe des Leuchtenbergrings und dem S-Bahnhof Berg am Laim die ersten Gleise montiert werden. Der Anschluss der neuen Schienen ist für die Sommerferien vorgesehen. Die Einsteinstraße wird während der Ferienzeit deshalb stadtauswärts zwischen dem Leuchtenbergring und dem Vogelweideplatz gesperrt. Im Haidhausener Gebiet wird die neue Tram die bestehenden Gleise bis zum Betriebshof am Leuchtenbergring nutzen. »Jetzt kann man dort nur fahren, wenn die Straßenbahn einrückt«, sagt die Haidhausener BA-Chefin Adelheid Dietz-Will (SPD). Eine neue Haltestelle wird es in ihrem Stadtbezirk durch die verlängerte Linie an der Flurstraße geben, angefahren werden außerdem die vorhandenen Stationen in der Grillparzerstraße und der Einsteinstraße. Auf Bogenhausener Territorium geht es danach zu Haltestellen am Vogelweideplatz und der Riedenburger Straße weiter, die Endstation befindet sich an der Grenze zu Berg am Laim, am Berg am Laimer S-Bahnhof. Für die Stadtbezirke Au-Haidhausen, Bogenhausen und Berg am Laim sei die Tram Steinhausen ein »echter Standortvorteil«, sagt Reiter. Verbessern wird sich mit dem Projekt indes nicht nur der öffentliche Nahverkehr in diesem Bereich, der die Fahrgäste auf direktem Weg innerhalb von acht Minuten vom Max-Weber-Platz bis nach Steinhausen bringen wird.

Profitieren werden die Anwohner im Zuge des Bauprojekts auch von weiteren Maßnahmen. An der Truderinger Straße wird auf beiden Seiten ein Radverkehrsstreifen eingerichtet. Weitere MVG-Radstationen zum Ausleihen von Mieträdern sind am Vogelweideplatz und am Berg am Laimer Bahnhof vorgesehen. Außerdem soll entlang der Tram, die übrigens auf Rasengleisen fahren wird, vom Beginn der Truderinger Straße bis zur Riedgaustraße eine durchgehende Baumreihe gepflanzt werden. Weiter stadtauswärts werden Blumenwiesen die Schienen säumen, und auch an der Wendeschleife am Berg am Laimer Bahnhof sollen Baumgruppen und Blumen für ein attraktives Stadtbild sorgen. Mit dem Baubeginn werde nun endlich eine langjährige Forderung des BAs umgesetzt, sagt Dietz-Will. Seit die Tramverbindung nach Steinhausen Ende der 1980er Jahre eingestellt worden sei, habe sich das Stadtteilparlament dafür eingesetzt, diese wieder einzuführen. Umso erfreulicher sei es nun, dass mit der Bebauung des östlichen Bereichs der Einsteinstraße, der ebenfalls in diesem Jahr beginnt, auch die Verlängerung der Straßenbahnanbindung realisiert werde.

Julia Stark

Artikel vom 18.03.2016
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